McAfee und Kaspersky warnen

Gefährliche Beifahrer: Malware im Auto

13.09.2011
Von Kolja Kröger

Vielleicht keine direkte Lebensgefahr für die Fahrer, aber viel Profit für Hacker versprechen die Infotainment-Systeme an Bord neuer Autos. Gemeint sind die Bordcomputer, in denen Navis, Mediaplayer und Freisprecheinrichtung stecken. Sie beherbergen persönliche Daten vom Musikgeschmack über Geschäftskontakte bis zu Bewegungsprofilen.

Leichte Beute: Das Infotainment-System an Bord

Was den Angriff für Cyberkriminelle erleichtert, betont McAfee, seien weltweit ähnliche Standards für diese Geräte. Infiziert sind sie schnell, zum Beispiel durch eine verseuchte MP3-Datei. "App-Stores, Internetzugriff oder drahtlos verbundene persönliche Geräte ermöglichen den unabsichtlichen Download von Malware auf das Infotainment-System", so McAfee.

Noch steuern wir unsere Autos selbst - aber wie lange noch? Seit Juni entstehen im US-Bundesstaat Nevada Verkehrsregeln für selbstfahrende Automobile. Auch Fahrzeughersteller experimentieren schon mit der Steuerung eines Autopiloten durch GoogleGoogle und mit Straßen, die selbstständig Staus erkennen. Alles zu Google auf CIO.de

Auch darin stecken Gefahren: Vor kurzem hat das Bundeswirtschaftsministerium eine Studie veröffentlicht, wie sehr die Medienkonvergenz im nächsten Jahrzehnt unser Leben bestimmt. Wenn unser ganzer Alltag vernetzt ist, selbst die Autos mit einer IP-Adresse ausgestattet sind und sich durch die intelligenten Städte der Zukunft manövrieren, bedeutet dies auch: Software-Fehler legen nicht mehr nur Systeme lahm, sondern bedrohen auch Menschenleben - und das im großen Stil.

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