Folgen der Nachrichtenflut

Gefeuert wegen E-Mail-Panne

Bettina Dobe war bis Dezember 2014 Autorin für cio.de.

Risikoreiches E-Mail-Verhalten

Den meisten ist es nur peinlich, eine E-Mail falsch verschickt zu haben. Doch die Folgen können auch viel schlimmer sein.
Den meisten ist es nur peinlich, eine E-Mail falsch verschickt zu haben. Doch die Folgen können auch viel schlimmer sein.
Foto: Varonis

Obwohl oder gerade weil wir jeden Tag so viele Nachrichten schreiben, passieren immer wieder Fehler. Wie Varonis herausfand, waren die meisten Fehler: Viele gaben zu, unanständige Witze verschickt zu haben, eine E-Mail aus Versehen an die falsche Person geschickt zu haben, interne Kommunikation an Klienten weitergeleitet zu haben und Adressen statt in Blindkopie leider ins normale "cc" gesetzt zu haben. Das passiert schon mal - es kann aber schlimme Folgen haben. Die große Mehrheit gab zwar an, dass sie ihr Missgeschick "nur" in Verlegenheit brachte. Aber mehr als jeder zehnte (11,5 Prozent) hat wegen so etwas schon einmal seinen Job verloren, 7,7 Prozent wurde deswegen nicht befördert und 6,4 Prozent hatten dadurch sogar Probleme mit der Compliance.

So besiegen Sie die E-Mail

  • Ein paar Tips haben die Studienleiter parat, um der E-Mail-Flut Herr zu werden. Denn, das stellen die Studienleiter klar, entkommen werden Sie den digitalen Nachrichten nicht.

  • Im Notfall eine "Überlastungs-Mail" an die Kollegen schicken. Dann bekommen Sie nur die wichtigsten Informationen kurz zusammengefasst zurück.

  • Unternehmen können einen "E-Mail-Blackout"-Tag einführen. An einem Tag in der Woche dürfen keine Nachrichten verschickt werden. Mitarbeiter sollen lieber zum Telefonhörer greifen oder gar persönlich vorbeikommen.

  • Verwenden Sie Filter. Das verkürzt die Bearbeitungszeit der E-Mail ungemein.

  • Schalten Sie die Benachrichtigungssignale für eingehende E-Mails ab, oder begrenzen Sie diese auf besonders wichtige Personen. So lesen Sie die Nachrichten nach Ihrem eigenen Rhythmus und nicht nach dem des Senders. Das entspannt Sie beim Arbeiten.

Für die Studie "Digital Work Habits" befragte Varonis im September vorigen Jahres 127 Entscheider und Angestellte aus 92 verschiedenen Organisationen. Der Rücklauf bestand zur Hälfte aus kleinen bis mittelgroßen Firmen und zur Hälfte aus großen Unternehmen mit mehr als 1000 Mitarbeitern.

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