Gefahr durch Life-Logging

Gegen automatisiertes Datenabsaugen

Thomas Pelkmann ist freier Journalist in München.

Einen Nutzen solcher Daten sieht Enisa aber auch für Behörden und staatliche Stellen, etwa im Gesundheitswesen, wo die erhobenen Daten zum Beispiel bei nationalen Gesundheits- und Präventionsprogrammen helfen könnten.

Die Erzeuger der Daten bezahlen für den Nutzen

Bezahlt werden diese Vorteile vor allem von den Erzeugern der Daten, schreibt Enisa. Internet-Anwender würden eine Vielzahl persönlicher Daten, Bilder, Videos oder auch "Meinungen" an Orte hochladen, über die sie faktisch keinerlei Kontrolle haben. Zu den möglichen negativen Folgen gehört der Verlust der Privatsphäre, der Missbrauch persönlicher Daten für kriminelle Handlungen oder auch eine Psyche, die durch solchen Missbrauch Schaden nehmen könnte. Die zunehmende Abhängigkeit von verfügbaren Internet-Zugängen sei zudem eine Einladung an Hacker, sich die Zugänge und die Daten der Anwender zunutze zu machen.

Von möglichen Datenpannen sind im Übrigen nicht nur Privatpersonen, sondern auch Unternehmen betroffen. Sie riskieren im schlimmsten Fall Sanktionen, weil sie mit mangelnder Datensicherheit gegen Regularien und Gesetze verstoßen. Beinahe genauso schlimm sind aber auch die Rufschädigungen, die das Bekanntwerden von Datenpannen in aller Regel mit sich bringt.

Anwender sollen Daten selber kontrollieren

Enisa empfiehlt allen betroffenen Individuen und Institutionen, sich mit dem Thema Informationsfülle und Datenmissbrauch intensiv auseinanderzusetzen. Für einzelne Menschen gelte die Devise "Ein informierter Anwender ist der erste Schritt." Das Recht, zu vergessen, das Recht, auch mal alleine gelassen zu werden, könne am besten durch Anwender realisiert werden, die ihre Daten selber kontrollieren.

Obwohl staatliche Behörden und Institutionen beim Thema DatenschutzDatenschutz eine große Verantwortung trügen, sollten sich Einzelpersonen darauf dennoch nicht verlassen, sondern sich selber um den Schutz ihrer Privatsphäre kümmern, rät Enisa. Dafür sollten Anwender auf Tools und Einstellungen in den sozialen Netzwerken ihrer Wahl zurückgreifen, die dabei helfen. Alles zu Datenschutz auf CIO.de

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