Entscheidungen richtig treffen

Gegen den Strich denken

30.09.2008
Von John Baldoni

1. Was haben wir nicht berücksichtigt?

Team-Arbeit birgt die Gefahr, dass alle der gleichen Meinung sind. Manchmal geschieht das, weil der Chef keine anderen Ansichten gelten lässt. Manchmal sind sich alle Beteiligten auch einfach einig, weil ihnen ein bestimmter Standpunkt am sinnvollsten erscheint. Es empfiehlt sich immer, die Meinung Dritter einzuholen. Viele Unternehmen lassen ihre Kunden regelmäßig Produkt-Prototypen testen. Die Reaktionen darauf sind oft völlig anders als die im Team erarbeiteten.

2. Was passiert, wenn wir das Gegenteil machen?

Stellen Sie eine Fragestellung auf den Kopf. Überlegen Sie sich, was passiert, wenn Sie genau das Gegenteil von dem tun, was Sie getan haben. Wenn sie etwa einen Prozess implementieren möchten - überlegen Sie: "Was passiert, wenn ich das jetzt überhaupt nicht mache oder völlig anders als geplant?" Auch hier ist es ratsam, die Meinung Dritter einzuholen. Hören Sie sich an, was Außenstehende von der Sache halten. Kritik ist nicht schön - aber sie kann Dinge ans Licht bringen, die sie übersehen haben.

3. Was passiert, wenn wir scheitern?

Keiner stellt sich gerne das Worst Case Szenario vor. Die Prozesse könnten sich als weniger robust herausstellen als man angenommen hatte. Und die Beteiligten als weniger qualifiziert. Es ist besser, dies möglichst früh zu erkennen. Manchmal fehlt nur ein weiterer Spezialist, um das Team zu vervollständigen.

Es gibt kein Patentrezept

Bedenken Sie: Wenn diese Fragen zu Kontroversen führen, stellt das nicht ihre gesamte Entscheidung infrage. Es bedeutet lediglich, dass Sie weitere Nachforschungen betreiben oder eine Annahme überdenken sollten. Diese Überlegungen können sie auch in ihrer Entscheidung bestätigen und dieses Gefühl ist doch sehr zufriedenstellend.

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