Steiler Anstieg

Gehaltstrends 2007

14.05.2007
Von Claus G. Schmalholz

In den neuen Vergütungsprogrammen bestimmen nicht mehr vorrangig die externen Effekte des Kapitalmarktes die monetäre Belohnung oder Bestrafung eines Managers. Stattdessen verwenden die Firmen interne Kennzahlen sowie den Vergleich mit Konkurrenzunternehmen als Basis für die Berechnung der Boni.

DaimlerChrysler, vor zehn Jahren Vorreiter mit einem Aktienoptionsprogramm, hat sein Vergütungssystem schon vor zwei Jahren neu ausgerichtet. "Unser Cash-Plan basiert auf virtuellen Aktien. Im Gegensatz zu Stock Options, bei denen je nach festgelegtem Kurs gar nichts oder möglicherweise sehr viel gezahlt wird, können wir mit unserem aktienorientierten Programm starke Schwankungen ausgleichen", sagt Lutz Wittig (44), Leiter der Vergütungspolitik des Autokonzerns.

Ob ein Manager seinen Bonus verdient hat, wird nach drei Jahren anhand individueller Zielvereinbarungen sowie externer Kennzahlen ermittelt. Gefordert werden eine Mindestkapitalrendite sowie eine Umsatzrendite, die dem Vergleich mit der der wichtigsten Wettbewerber standhalten kann.

Aber selbst wenn klar ist, dass ein Bonus gezahlt wird, kommt der Manager nicht umgehend an sein Geld. Seine virtuellen Papiere bleiben ein weiteres Jahr für den Verkauf gesperrt. Anschließend kauft ihm das Unternehmen die Phantomaktien zum aktuellen Kurs ab.

Topmanager bevorzugt: Welche Führungskräfte kommen in den Genuss mittel- und langfristiger Vergütungspläne?
Topmanager bevorzugt: Welche Führungskräfte kommen in den Genuss mittel- und langfristiger Vergütungspläne?
Foto: PwC

Für alle Führungskräfte sowie die Mitglieder des Vorstands gilt eine zusätzliche Restriktion: Sie müssen ein Viertel des Bruttoerlöses in reale DaimlerChrysler-Aktien investieren. "Dieses Modell erlaubt eine genauere Orientierung an den Zielgrößen und hält unsere Führungskräfte dazu an, langfristig zu handeln", sagt Wittig.

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