Extremisten-Bekämpfung

Geheimdienst nutzt Software zur Gesichtserkennung

29.06.2016
Der deutsche Inlandsgeheimdienst nutzt Systeme zur automatischen Gesichtserkennung mutmaßlicher Extremisten und ausländischer Spione.

Die Software werde "in Analyse-Anwendungen mit dem Ziel der Personenidentifizierung" eingesetzt, zitiert das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" aus einer als vertraulich eingestuften Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Bundestagsfraktion der Linken.

Mit Hilfe dieser Systeme versuche das Bundesamt für Verfassungsschutz, Personen auf Fotos, in Überwachungsvideos und in Filmen aus sozialen Netzwerken zu erkennen, etwa in Propaganda-Videos der Terrormiliz Islamischer Staat. Wo genau und wie erfolgreich der Verfassungsschutz die Programme einsetze, sei unklar.

Kommerzielle Anbieter, etwa die russische Firma FindFace, hätten nach Analysen von US-Forschern bereits Trefferquoten von etwa 70 Prozent. Man beobachte den Markt für solche Systeme "regelmäßig mit dem Ziel der Verbesserung", zitiert der "Spiegel" aus der Antwort der Bundesregierung. (dpa/rs)

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