Ihre Meinung zum Enterprise Support ist gefragt

Geht SAP zu weit?

Riem Sarsam war Redakteurin des CIO-Magazins.
Mitte Februar waren es die Neukunden, nun ist die gesamte SAP-Klientel dran: Walldorf erhöht die Wartungsgebühren auf 22 Prozent. Bis 2012 müssen die Kunden schrittweise auf den neuen Gebührensatz umsteigen. Im Gegenzug verspricht SAP einen neuen Wartungsdienst, den "Enterprise Support". Bis Ende Dezember müssen CIOs unterschreiben - oder es sein lassen.
In welche Richtung SAP steuert, bleibt unklar.
In welche Richtung SAP steuert, bleibt unklar.
Foto: SAP AG

CIOs sind nicht amüsiert. In einer Reihe von Branchen kämpfen sie mit der Finanz- und Wirtschaftskrise und dann kommt auch noch SAPSAP. Heimlich still und leise hat der Konzern ein neues Wartungsmodell ausgearbeitet, der die IT-Budgets noch weiter in die Enge zwingt: Enterprise Support heißt der neue Service, den die CIOs künftig beziehen müssen. Ein Änderungsvertrag ging mit der offiziellen Ankündigung im September an die Kunden - bis Ende Dezember soll er unterschrieben wieder in Walldorf landen. Alles zu SAP auf CIO.de

Was sich tatsächlich hinter dem kommunikativ stümperhaft umgesetzten Umschwung verbirgt, wird nicht klar. SAP stellt die Situation so dar, als müssten die Anwender aufgrund der gestiegenen Komplexität der Software ohnehin mehr und besseren Service aus dem Hause SAP beziehen.

Gleichzeitig steht nach wie vor die Aussage des künftigen CEOs Leo Apotheker, SAP könne eine Gewinnmarge von 30 Prozent erzielen. Dient die Gebührenerhöhung also vielleicht in erster Linie diesem ehrgeizigen Versprechen an den Kapitalmarkt?

Andererseits argumentiert SAP, dass der bisher gelieferte Service in Form des Basissupports zu günstig gewesen sei. Es habe seit zehn Jahren keine Preiserhöhung gegeben, und schließlich kassiere die Konkurrenz ebenfalls höhere Sätze. "Wenn wir nur das geliefert hätten, was im Basis-Support feststeht, hätten wir 70 Prozent weniger erbracht", argumentierte Uwe Hommel, Executive Vice President Service and Support bei SAP.

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