Strategien


IT und Business

Gemeinsam gegen IT-Verschwendung

Alexander Freimark wechselte 2009 von der Redaktion der Computerwoche in die Freiberuflichkeit. Er schreibt für Medien und Unternehmen, sein Auftragsschwerpunkt liegt im Corporate Publishing. Dabei stehen technologische Innovationen im Fokus, aber auch der Wandel von Organisationen, Märkten und Menschen.

Vor allem geht es aber auch darum, Verschwendung zu identifizieren, so EBIT-Projektleiter Rolf Frank. Die einfachste Art zu sparen sei es doch, Dinge schlicht nicht mehr tun zu müssen - oder wenn schon, dann richtig. "Verschwendung betrifft in erster Linie die falsche oder die Über-Bereitstellung von Ressourcen", erläuterte Frank.

Dies passiere etwa, wenn der tatsächliche Bedarf der Fachabteilungen und die IT-Leistungen nicht übereinstimmten. Als strategische Maßnahmen empfiehlt er Prozessanalysen, Anforderungsanalysen und Kontinuierliche Verbesserungsprozesse sowie Schulungen, die das Thema aktiv adressieren und Lösungswege aufzeigen.

Schwarzer Peter nicht immer bei der IT

Jörg Ziegler empfiehlt Prozesse für SLA-Management und IT-Controlling.
Jörg Ziegler empfiehlt Prozesse für SLA-Management und IT-Controlling.
Foto: Flughafen Nürnberg

Jörg Ziegler, IT-Leiter des Flughafens Nürnberg, verwies in seiner Präsentation auf den Kostendruck in der Luftfahrtbranche und die Notwendigkeit, Ressourcen effizient einzusetzen. Für ihn handelt es sich beispielsweise um Verschwendung, "wenn Wartungsverträge nicht auf ihre zwingende Notwendigkeit hin geprüft werden und dabei auch noch Alternativen unberücksichtigt bleiben".

In bestimmten Fällen könne ein vernünftiger Ersatzteilvorrat, kombiniert mit internen Kenntnissen, die kostengünstigere Variante sein. Der Schwarze Peter liege aber nicht automatisch bei der IT: "In den Fachbereichen muss das Hauptaugenmerk auf dem tatsächlich notwendigen Funktionsumfang der Software sowie auf Desktop- und Mobile-Devices gelegt werden", fordert der IT-Leiter des Nürnberger Flughafens.

Die IT müsse ihre Beraterrolle ernst nehmen sowie über gute Prozess- und Applikationskenntnisse verfügt, fordert Ziegler. Denn dann sinke die Gefahr, dass die Fachabteilungen unnötige oder zu mächtige Softwareprodukte einsetzen. "Vorhandene Applikationen werden sichtbar, vermeidbare Neuanschaffungen mit der zusätzlichen Gefahr des Wildwuchses eingedämmt", so beschreibt Ziegler den Idealzustand. Eine Steuerung kaufmännischer Vorgaben für die IT gründe auf einem hohen Maß an Transparenz, und dazu seien Prozesse für SLA-Management und IT-Controlling notwendig. Für die Automatisierung diese Aufgaben setzt Ziegler das Produkt "ServiceCenter" von Acosoft ein - "sowohl in der Planungsphase als auch in der kontinuierlichen Steuerung", wie er ausführt.

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