Mitarbeiter immer erreichbar

Geschäfts-Mails auch im Urlaub

Thomas Pelkmann ist freier Journalist in München.

Ein weiteres Ergebnis der Umfrage: Immer mehr Mitarbeiter verwenden auch ihre privaten Geräte zum Abrufen geschäftlicher E-Mails. So gab ein Drittel der Befragten (34 Prozent) an, dass sie sich über ihre persönlichen PDAs, Smartphones oder Notebooks auch im Urlaub über das Bürogeschehen informieren.

Nutzung eigener Geräte für berufliche Zwecke nimmt zu

Das stützt die auch anderswo gewonnene Erkenntnis, dass es inzwischen selbstverständlich ist, mit eigenen Geräten auf Daten im Firmennetz zuzugreifen. "Die private und geschäftliche Nutzung von IT Ressourcen wird vermischt", heißt es in der Umfrage.

Die mobile Verbindung vom Urlaub zum Arbeitsplatz betrifft nicht nur allein reisende Frauen und Männer. Auch Familien können Emnid zufolge den Berufsalltag nicht vollständig hinter sich lassen. So beantwortet auch ein Drittel der Eltern mit einem Kind geschäftliche E-Mails auch im Urlaub. Bei Familien mit zwei Kindern loggen sich sogar etwa 39 Prozent der Befragten regelmäßig in ihre E-Mail-Accounts ein. Ob die Frequenz mit der Kinderzahl weiter ansteigt, ist allerdings nicht überliefert.

Nicht nur der Erholungswert für die Arbeitnehmer scheint unter den E-Mail-Verbindungen zu leiden. Auch ihre Arbeitgeber riskieren der Umfrage zufolge den Verlust vertraulicher und schützenswerter Informationen.

Aktuelle Zahlen belegen eine steigende Tendenz von Diebstahldelikten bei privaten oder geschäftlich genutzten Rechnern und Handys. Dem Landeskriminalamt Baden-Württemberg zufolge wurden im Jahr 2009 allein im Ländle 2.171 Laptops als gestohlen gemeldet. Da in den meisten Fällen die Daten auf den Endgeräten ungeschützt sind, tritt neben dem materiellen Verlust auch ein ideeller ein, der vertrauliche und unternehmenskritische Firmendaten betreffen kann.

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