Retail IT


Top-Firmen versuchen, in der Logistik wendiger zu werden

Global Trade Management: Compliance zählt

Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.
Im Global Trade Management (GTM) kommt es nach wie vor darauf an, an der Visibilität der Lieferkette zu arbeiten. Wichtigster Treiber - zumindest für die Firmen, die im GTM vorne dran sind - ist in diesem Jahr allerdings die Handels-Compliance: 58 Prozent der Muster-Unternehmen nennen als Hauptziel, diesen Faktor zu verbessern. Das geht aus einer Aberdeen-Studie hervor.
So unterscheidet Aberdeen zwischen Musterschülern, Durchschnitt und Nachzüglern.
So unterscheidet Aberdeen zwischen Musterschülern, Durchschnitt und Nachzüglern.

Unternehmen, die ihr GTM auf Vordermann halten, konnten in den vergangenen zwei Jahren doppelt so häufig ihre Abfertigung beschleunigen wie Konkurrenten, die bei GTM schludern. Darüber hinaus war es anderthalb Mal so wahrscheinlich, dass sie die Lieferzeiten reduzieren konnten.

Die Analysten trennten die Spreu vom Weizen danach, wie die Unternehmen die entscheidende Herausforderung bewältigen. Diese klingt auf den ersten Blick ziemlich schlicht: ein angemessenes Level an Kunden-Service erreichen - also pünktlich und vollständig rund um den Globus liefern - und dabei die Kosten im Griff behalten.

Nach diesem Schema zählt zum besten Fünftel, wer bei sinkenden Kosten mindestens drei Viertel der Aufträge perfekt erfüllt. Oder wem dies bei gleichbleibenden Kosten in mindestens 89 Prozent der Fälle gelingt. In die schwächste Gruppe ordnet Aberdeen Firmen ein, die höchstens 45 Prozent der Aufträge vorbildlich erledigen. Und solche, die zwar bis zu 65 Prozent der Bestellungen pünktlich und vollständig liefern, aber auf der Kostenseite keine Fortschritte machen.

Quer durch alle Kategorien räumt mehr als die Hälfte der Firmen der ComplianceCompliance hohe Priorität ein. Neue Entwicklung in diesem Bereich: Es geht nicht mehr nur um das triviale Ziel, Strafgebühren zu reduzieren. Stattdessen begreifen die Unternehmen Compliance mittlerweile als strategisches Mittel, um die Gesamtkosten zu senken. Das geschieht, in dem sie Vergünstigungen von Freihandelszonen und Vorzugsabkommen konsequent ausschöpfen. Alles zu Compliance auf CIO.de

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