Strategien


Checkliste Sourcing

Globaler IT-Einkauf schafft Ressourcen für die Digitalisierung



Ralf Appelt ist Director Product Management bei Alsbridge, einer Beratungsgesellschaft für Sourcing Advisory und Benchmarking.
Digitalisierung ist das Schlagwort aktueller Diskussionen. Sie stellt CIOs vor eine große Herausforderung. Der Spagat zwischen Regelbetrieb und Innovation erfordert neue Strategien. Outsourcing bleibt ein Mittel der Wahl. Ein Mix aus off-, near- und onshore erbrachten IT-Services entlastet das IT-Budget.

CIOs haben es aktuell nicht leicht. Sie müssen die Herausforderung der DigitalisierungDigitalisierung aktiv bewältigen, dem FachkräftemangelFachkräftemangel trotzen und sich selbst damit auseinandersetzen, dass sich ihre Rolle drastisch ändert. Vom Garanten des IT-Betriebs zum Business Enabler, der mit innovativen IT-StrategienIT-Strategien das wertschöpfende Kerngeschäft unterstützt. Dabei hat IT-Outsourcing weiterhin große Bedeutung. Ziel ist es, bestehende IT-Budgets um den aufwendigen internen Betrieb zu entlasten und die internen Experten für die Umsetzung strategischer Zukunftsthemen einzusetzen. Alles zu Digitalisierung auf CIO.de Alles zu Fachkräftemangel auf CIO.de Alles zu Strategien auf CIO.de

So sollte sich der CIO beispielsweise nicht mehr mit der Anschaffung neuester Technik auseinandersetzen. Eine vertragliche Vereinbarung, die den neuesten Stand der Technik verankert, gewährleistet neueste IT-Ausstattung und die Suche nach technischen Innovationen erübrigt sich! Die Digitalisierungsstrategie und ihre Umsetzung rücken in den Fokus.

Das Auslagern von IT ist sicherlich kein neues Rezept: Klassisches IT-Outsourcing (ITO) wird bereits seit vielen Jahren betrieben. Im Vordergrund steht heute aber nicht mehr das "Kleinschrumpfen" der internen IT-Abteilung, indem mit externen Kräften gearbeitet wird, sondern die effiziente Nutzung interner Kräfte abseits des IT-Regelbetriebs! Bestehende Mitarbeiter zum IT-Service-Provider zu transferieren, ist dabei dennoch kein unübliches Prozedere. Es ist festzustellen, dass Mitarbeiter nicht selten wechselwillig sind, weil sie auf Seiten des IT-Dienstleisters für sich selbst neue berufliche Perspektiven finden.

Marktveränderungen en masse

Aktuell befinden sich viele Unternehmen in einer Phase des Re-Sourcings: Bestehende, umfassende ITO-Verträge werden nachverhandelt, bisweilen gekündigt, um Aufträge neu zu vergeben. Der zu beobachtende Trend in der Sourcing-Beratung geht dahin, einzelne Services auszulagern, unter Umständen sogar mit verschiedenen IT-Dienstleistern. Allerdings hat sich der Markt für IT-Dienstleistungen in den vergangenen Jahren grundlegend verändert: Besonders in Deutschland hatten ausländische IT-Dienstleister bisher große Schwierigkeiten, Kunden zu gewinnen und wurden hauptsächlich als Ressourcenlieferant angesehen.

Hier werden sowohl Bedenken hinsichtlich der Datensicherheit als auch kulturelle und sprachliche Unterschiede ausschlaggebend. Während US-amerikanische oder britische Unternehmen ohne Probleme mit einem Service-Desk-Mitarbeiter in Indien telefonierten, war das für deutsche Unternehmen nicht realisierbar. Besonders die in den deutschsprachigen Ländern sehr verbreitete "Engineering-Kultur", also das starke prozessuale Denken "Wer macht was wie?", machte es ausländischen IT-Service-Providern sehr schwer, ihre Leistungen im deutschen Markt zu verkaufen.

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