Interview

Globalisierung erzwingt Innovationen

Johannes Klostermeier ist freier Journalist aus Berlin. Zu seinen Spezialgebieten zählen unter anderem die Bereiche Public IT, Telekommunikation und Social Media.

HP hat kürzlich verkündet, sich verstärkt um Business Value, Innovation und Transformation zu kümmern…

Uli Holdenried: Es ist nicht so, dass wir erst vor ein paar Monaten aufgewacht sind. Dass die IT Unternehmensbeiträge leisten muss, ist für uns keine neue Idee. Wir wissen: IT ist erst dann interessant, wenn sie relevant für das Geschäft wird. Wir sind ein Technologieunternehmen und wollen IT-relevante Technik für unsere Kunden machen.

"Man nutzt überall die Möglichkeit der IT, um die Abläufe zu verschlanken und global aufzutreten," sagt Hubert Österle, Direktor des Instituts für Wirtschaftsinformatik an der Uni St. Gallen.
"Man nutzt überall die Möglichkeit der IT, um die Abläufe zu verschlanken und global aufzutreten," sagt Hubert Österle, Direktor des Instituts für Wirtschaftsinformatik an der Uni St. Gallen.

Hubert Österle: Ein bislang als Hardware-Lieferant wahrgenommenes Unternehmen wie HPHP muss seine Lösungskompetenz glaubhaft vermitteln. Auch deswegen, weil die Kunden sonst sagen: Die wollen mir sowieso nur einen Drucker verkaufen. HP hat in vielen Bereichen ein hervorragendes Lösungs-Know-how etwa im Bereich Service-orientierte Architekturen entwickelt. Viele der HP-internen Lösungen hatten und haben im Markt Vorbildwirkung. Wir haben sie auch in der universitären Ausbildung benutzt. Alles zu HP auf CIO.de

Uli Holdenried: Das Wort Lösungen beinhaltet ja eine Antwort auf ein Problem. Um beim Beispiel Drucker zu bleiben: Als wir in den 80er-Jahren in die Druckersparte einstiegen, haben wir sehr früh erkannt, welche Bedürfnisse viele Benutzer haben. Nämlich, dass der Mensch weiterhin sehr viel in schriftlicher Form vor sich liegen haben möchte. Und dass jeder den Drucker an seinem Arbeitsplatz stehen haben möchte. Inzwischen ist das Problem, dass viele Firmen sehr viel Geld fürs Drucken ausgeben. Sie möchten in diesem Bereich Transparenz haben. Da bieten wir den Firmen unsere Managed-Print-Services an, bei denen sie nicht mehr Drucker kaufen, sondern Druckleistungen, die nach gedruckten Seiten abgerechnet werden. Das schafft nicht nur mehr Transparenz. Es ist auch ein Beitrag, Fixkosten in variable Kosten zu überführen. IT-Konzepte wie die VirtualisierungVirtualisierung von Rechnerkapazitäten oder Services, bei denen Sie nach Konsumption abrechnen können, beruhen auf dem gleichen Prinzip. Das sind Beiträge der IT, um das Business besser steuern zu können. Mit der entsprechenden Software können Sie zudem Technologie so einsetzen, dass sie optimal für das Business ist. Das meinen wir mit Business Technology Optimization, einen integrierten Ansatz. Die IT kann im Idealfall wie ein Business betrieben werden. Wir maßen uns aber nicht an, besser als der Kunde zu wissen, wie sein Geschäft zu managen wäre. Alles zu Virtualisierung auf CIO.de

Stichwort Innovation: Können sich Unternehmen immer wieder neu erfinden? Gibt es Grenzen?

Uli Holdenried: Wir haben früher schon international gearbeitet. Heute aber schlägt die internationale Konkurrenz, sprich Globalisierung, völlig anders durch. Die Konkurrenten kommen plötzlich aus ganz anderen Richtungen, als man gedacht hat. Wie etwa von GoogleGoogle und Ebay. Darauf müssen sich die Firmen einstellen, ihre Produkte, Geschäftskonzepte und Geschäftsmodelle laufend innovativ weiterentwickeln, um sich von den Wettbewerbern zu differenzieren. Das erfordert Flexibilität und Innovationsgeist in der IT. Alles zu Google auf CIO.de

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