Eintrittskarte für den Vertrieb von On-Demand-Software

Google Chrome entert Geschäftsanwendungen

Dr. Andreas Schaffry ist freiberuflicher IT-Fachjournalist und von 2006 bis 2015 für die CIO.de-Redaktion tätig. Die inhaltlichen Schwerpunkte seiner Berichterstattung liegen in den Bereichen ERP, Business Intelligence, CRM und SCM mit Schwerpunkt auf SAP und in der Darstellung aktueller IT-Trends wie SaaS, Cloud Computing oder Enterprise Mobility. Er schreibt insbesondere über die vielfältigen Wechselwirkungen zwischen IT und Business und die damit verbundenen Transformationsprozesse in Unternehmen.
Google hat mit Google Chrome einen eigenen Browser auf den Markt gebracht. Damit könnte Google mit einer langfristigen Software-Strategie auch ERP- oder CRM-Anwendungen auf Basis von Web-Technologien im SaaS-Modell anbieten. Dann träte der Konzern in direkte Konkurrenz zu Anbietern wie Microsoft, Sage, Salesforce und SAP.
Mit Google Chrome hat der Internetkonzern Google seine Eintrittskarte für den Vertrieb von On-Demand-Software gelöst.
Mit Google Chrome hat der Internetkonzern Google seine Eintrittskarte für den Vertrieb von On-Demand-Software gelöst.
Foto: Google

Am 2. September brachte GoogleGoogle die Betaversion seines eigenen Internetzugangs-Programms namens Google Chrome auf den Markt. Damit betritt der Suchmaschinen-Anbieter den hart umkämpften Markt für Programme zur Navigation im Internet. Alles zu Google auf CIO.de

Diesen Markt beherrscht derzeit noch Microsofts Internet Explorer (IE) mit einem Marktanteil von rund 70 Prozent, gefolgt von der Open-Source-Anwendung Firefox mit rund 20 Prozent. Zum einen will Google damit die Vormachtstellung des IE brechen und konkurriert gleichzeitig mit Firefox, dessen Entwicklung der Konzern immerhin mit rund 60 Millionen Dollar pro Jahr unterstützt.

Integrationsplattform für webbasierte Anwendungen

Doch es geht um weit mehr als einen „Browserkrieg“, denn Google will Fuß im Software-Markt der Zukunft fassen. Laut einer Einschätzung der auf Dokumenten- und Content-Management spezialisierten Hamburger Unternehmensberatung Project Consult ist Google Chrome „die neue Speerspitze für das SaaS-Angebot von Google. Es geht nicht nur um die Vorherrschaft des Browsers, sondern auch um den Wettstreit zwischen lokal installierten Geschäftsanwendungen und über das Web als Software as a Service (SaaSSaaS) angebotene Software.“ Alles zu SaaS auf CIO.de

Laurent Lachal, Analyst bei der Beraterfirma Ovum, sieht den Browser als Integrations-Plattform für unterschiedlichste Google-Anwendungen.

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