Das Google-Imperium

Googles Magie verfällt

Reppesgaard studierte in Hannover und arbeitete danach als Reporter und Moderator bei Hörfunk von Radio Bremen zu innen- und jugendpolitischen Themen und in den Bereichen Technologie und Wissenschaft. Seit dem Jahr 2000 lebt er in Hamburg, seit 2001 arbeitet er mit Christoph Lixenfeld im druckreif Redaktionsbüro zusammen.
Im Silicon Valley genießt Google den Ruf, der coolste Arbeitgeber zu sein. Es scheint, als verfalle der Zauber - trotz 20-Prozent-Projektzeit und legendärer Verpflegung. Google zählt mittlerweile zum Establishment - inklusive zunehmender Bürokratisierung. Auch Kritik an der Sammelwut und am Datenschutz nagen am Image. Auszüge aus dem Buch "Das Google-Imperium" von Lars Reppesgaard.

Wer rund um die San Francisco Bay wohnt, hat den Vorteil, dass er in der Regel nicht umziehen muss, wenn er einen neuen Job annimmt. Der Highway 101, der entlang der Bay nach San Jose und dann weiter in den Süden Kaliforniens führt, ist die Hauptschlagader des Silicon Valley. An der sechsspurigen Schnellstraße liegen auf einem 80 Kilometer langen Streckenabschnitt kleine Städte wie Cupertino, Sunnyvale, Palo Alto oder Mountain View. Wie an einer Perlenkette reihen sich hier die Glas paläste der Hightech-Unternehmen aneinander.

Am nördlichen Ende sind Salesforce und Unisys angesiedelt, etwas weiter südlich in Redwood hat OracleOracle sein Hauptquartier. Fährt man den Highway noch weiter hinunter, kommt man zur Ausfahrt 404 B, die zur Stanford University führt. Die Ausfahrt 400 A bringt Autofahrer zum Amphitheatre Parkway in Mountain View, an dem der Googleplex liegt. Ein paar Ausfahrten weiter ist man bei Yahoo in Sunnyvale. Alles zu Oracle auf CIO.de

Die Wege sind kurz im Valley, und jeder weiß, in welchem Café in den Hauptstraßen der lauschigen Kleinstädte man welche Internetunternehmer beim Latte Macchiato treffen kann. Von der Stanford University, wo die Google-Gründer ihre ersten Ideen austüftelten, bis nach Palo Alto, wo sie in einer Garage ihr erstes Firmengebäude bezogen, sind es nur ein paar Minuten mit dem Auto. Bis zum Googleplex dauert die Autofahrt von der Stanford University eine Viertelstunde.

Auch der Arbeitsweg von Sheryl Sandberg hat sich wenig geändert, seit die 38-jährige Managerin Google verlassen hat. Durch ihren Jobwechsel ist er sogar zehn Minuten kürzer geworden. Sie pendelt von ihrem nördlich von San Francisco gelegenen Wohnhaus nicht mehr in den Googleplex, sondern verlässt die 101 über die Ausfahrt, die zur Stanford University führt. An der University Avenue liegt das Hauptquartier ihres neuen Arbeitgebers: FacebookFacebook. Alles zu Facebook auf CIO.de

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