IT-Kennzahlen

Hälfte des Budgets geht ins IT-Outsourcing

Unternehmen geben im Schnitt die Hälfte ihres IT-Etats für Outsourcing und externe Dienstleistungen aus. CIO Hans-Rudolf Häni von der Bank Sarasin begrenzt dabei die Zahl der Provider.
Hans-Rudolf Häni Global Head IT, Bank Sarasin: "Es ist eines unserer strategischen Prinzipien, das Sourcing ständig zu thematisieren."
Hans-Rudolf Häni Global Head IT, Bank Sarasin: "Es ist eines unserer strategischen Prinzipien, das Sourcing ständig zu thematisieren."
Foto: Bank Sarasin

Viele IT-Abteilungen setzen bei ihrer Leistungserbringung zunehmend auf externe Dienstleistungen. Laut Datenbank der IITBA wird heutzutage im Durchschnitt fast die Hälfte des IT-Budgets, nämlich 49,9 Prozent, für fremdbezogene Leistungen aufgewendet. Diskussionen zeigen immer wieder, wie wichtig der Einsatz externer Ressourcen ist, wenn Unternehmen gezielt den Leistungsumfang erweitern, die Qualität der Services steigern oder die Kosten senken wollen. Gerne wird dabei jedoch vergessen, wie wichtig die Steuerung der externen Leistungen ist.

Denn die Denkweise "IT outgesourct, Probleme outgesourct" hat sich in der Vergangenheit häufig als großer Irrtum erwiesen. "Probleme nach draußen zu geben ist für mich keine Lösung", bestätigt Hans-Rudolf Häni, Global Head IT bei der Schweizer Privatbank Sarasin. "Viele Firmen lagern aus, um ein Problem loszuwerden. Aber das verlagert das Problem ja nur. Es gilt zuerst, die internen Prozesse zu beherrschen. Wir müssen zunächst selbst in der Lage sein, die Dinge sauber zu strukturieren. Und dann, wenn es sich anbietet, kann das jemand von außen übernehmen."

Die Bank Sarasin & Cie AG mit Hauptsitz in Basel ist als internationaler Finanzdienstleister mit rund 1500 Mitarbeitern weltweit an mehr als 20 Standorten in Europa, dem Mittleren Osten und Asien vertreten. Dennoch setzt der Global Head IT der Schweizer Privatbank erst auf seine eigenen Leute, bevor er Leistungen einkauft. "Wir haben mit rund 130 Mann eine Größe, bei der man überaus effizient zusammenarbeiten kann. Ich würde das fast als das Herz unserer Bank bezeichnen. Dieses Asset werde ich zu allerletzt nach draußen geben."

Dennoch räumt Häni ein, dass über OutsourcingOutsourcing immer diskutiert werden muss. "Es ist eines unserer strategischen Prinzipien, das Sourcing ständig zu thematisieren. Dort, wo man sich keinen Marktvorteil erarbeiten kann oder zum Beispiel die kritische Masse nicht erreicht, ist es sinnvoll, etwas outzusourcen", erläutert Häni. Alles zu Outsourcing auf CIO.de

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