Tücken beim VoIP-Start

Halbzeit: Dekabank-Outsourcing an T-Systems

12.03.2013
Von Ursula Pelzl

Modernisierung der Infrastruktur

Die Transformation in die neue Umgebung wurde bereits im Jahr 2011 abgeschlossen. "Wir haben zunächst die Transition vom alten Provider durchgeführt. Das ist in Summe gut gelaufen", meint Weckesser. Zu Spitzenzeiten waren etwa 100 Spezialisten mit der Übergabe von Netzwerk und Clients beschäftigt. Danach hat T-Systems sukzessive die Infrastruktur modernisiert. Dazu zählt unter anderem die Umstellung der Telefonie auf Voice over IP (VoIP).

Rund 4000 Mitarbeiter am Standort Frankfurt haben im Zuge der Umstellung neue Telefone erhalten. "Dabei dürfen Sie den Faktor Mensch nicht vergessen", erklärt Weckesser. "Wenn jemand jahrelang mit einem Telefongerät gearbeitet hat und dann eine innovative Lösung anfangs etwas holpert, muss man für den Wechsel besonders werben."

Was sich so einfach anhört, hat durchaus seine Tücken. Ein anderes Freizeichen, Blinksignale anstelle von Klingeltönen, andere Verfahren bei der Rufübernahme und -weiterleitung - Info-Teams hatten an Informationsständen in der Bank Tipps und Support für die Nutzer. "Wir haben es in der IT mit scheinbar alltäglichen Dingen zu tun", erklärt Weckesser. "Jeder hat heute zu Hause seinen Rechner. Wir haben SmartphonesSmartphones, gehen damit ins Internet, das ist alles ganz normal. Und dann kommen Sie ins Büro, und plötzlich scheint die IT kompliziert zu sein. Da tauchen ganz neue Fragen auf, zum Beispiel: Wie gehe ich damit um, dass sich jetzt automatisch eine Mailbox einschaltet, wenn der Anruf nicht angenommen wird? Wie setze ich Gruppenschaltungen auf? Wie nehme ich das Gespräch des Kollegen an, der gerade nicht am Platz ist? Diese Veränderungen sind eine Herausforderung", so Weckesser. Alles zu Smartphones auf CIO.de

Mitarbeiter der Dekabank können heute aus dem Adressbuch des PCs telefonieren, und die Mitarbeiter im zentralen Helpdesk sehen die individuellen Datensätze aus dem Ticketsystems bereits bei Anruf. Außerdem können alle Mitarbeiter heute ihr Telefon vom Computer aus bedienen, also beispielsweise die in einer MailMail angegebene Telefonnummer per Mausklick direkt anwählen. "Die Einbindung von Smartphones und iPads prüfen wir derzeit", sagt Weckesser. "Das alles wäre mit der alten Telefonielösung nicht machbar gewesen. Innovationen und damit mehr Funktionen sind nun möglich. Die Umstellung muss man den Mitarbeitern vermitteln und das Verständnis dafür wecken", bestätigt Hagen Rickmann, Geschäftsführer Service von T-Systems. Alles zu Mail auf CIO.de

Wäre heute Wunschkonzert angesagt, dann würde Weckesser im nächsten Schritt gerne in den Rechenzentren Cloud-Mechanismen abbilden. "Ich kann mit geschäftskritischen Daten nicht in eine Public Cloud gehen. Ich glaube aber, dass die Technologien, die heute in der Cloud eingesetzt werden, signifikante Potenziale bieten, um Kostensenkungen durchzusetzen und sehr schnell Systeme zu skalieren und bereitzustellen. Ich könnte mir sehr gut vorstellen, dass meine Kollegen bei T-Systems auf Knopfdruck einen neuen ServerServer bestellen." Ein Wunsch, den Hagen Rickmann natürlich gerne hört. Alles zu Server auf CIO.de

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