Hier kommt HANA

HANA: Vision und Realität

Martin Bayer ist Chefredakteur von COMPUTERWOCHE, CIO und CSO. Spezialgebiet Business-Software: Business Intelligence, Big Data, CRM, ECM und ERP.
Unser Mädchen ist erwachsen geworden, sagte SAP-Chef Jim Hagemann Snabe im vergangenen Jahr. Tatsächlich hat sich HANA mittlerweile zur Basis für alle anderen SAP-Produkte gemausert - und damit soll noch nicht Schluss sein.

Als SAP vor zwei Jahren mit seiner In-Memory-Datenbank-Appliance HANA an den Start ging, haben viele Branchenbeobachter und Experten mit Staunen und Skepsis reagiert. Der Versuch des Anwendungsspezialisten, sein Geschäft um eine Datenbank zu erweitern, wurde meist belächelt. Schließlich haben OracleOracle, IBMIBM und MicrosoftMicrosoft das Datenbankgeschäft schon seit Jahren fest im Griff und den Markt weitgehend unter sich aufgeteilt. Doch der größte deutsche Softwarehersteller lässt sich nicht beirren und positioniert HANA als Alternative zu klassischen DBs. Alles zu IBM auf CIO.de Alles zu Microsoft auf CIO.de Alles zu Oracle auf CIO.de

Die Geburt von HANA

SAP hat seine High Performance Analytic Appliance (HANA) erstmals im Frühjahr 2010 vorgestellt. Im November des gleichen Jahres ging das System bei ausgewählten Kunden in den Piloteinsatz. Doch die Vorarbeiten begannen bereits viel früher im Jahr 2005, berichtet Franz Färber, verantwortlich für die HANA-Entwicklung bei SAPSAP. Zunächst sei es darum gegangen, eine In-Memory-Lösung als Beschleuniger für das eigene Business Warehouse zu entwickeln. Alles zu SAP auf CIO.de

2009 habe sich die Aufgabenstellung dahingehend erweitert, transaktionale und analytische Workloads in einem System unterzubringen. Seit Juni 2011 ist HANA offiziell am Markt verfügbar. "Das ist ein Meilenstein", sagte damals Vishal Sikka, Vorstandsmitglied und Technikchef von SAP, "aber er markiert gerade erst den Anfang." HANA werde grundlegend die Art und Weise verändern, wie in Unternehmen gedacht, geplant und gearbeitet wird.

Entwicklungsstufen

Seit einigen Monaten geht es für die Walldorfer vor allem darum, die transaktionalen Systeme auf HANA zum Laufen zu bringen. Im September 2012 begann der Softwarehersteller mit Business One, seinem ERP-Paket für kleine und mittelständische Unternehmen. Es folgten im November ein neues CRM-Paket und im Januar 2013 SAPs Kernprodukt, die Business Suite. Darüber hinaus gibt es HANA als Plattform in der Cloud, auf der Kunden und Partner eigene Anwendungen für das System entwickeln können. Zudem bildet HANA die Basis für die SAP-eigenen Cloud-Applikationen.

Zur Startseite