Retail IT


Strategiewechsel

Handel will Veränderungen

19.06.2008
Von Alexander Galdy
Veränderung steht für deutsche Unternehmenslenker im Handel ganz oben auf der Prioritätenliste: Vor allem mit Verhaltensänderungen in ihren Unternehmen wollen Manager den aktuellen Herausforderungen begegnen. Gleichzeitig befürchten sie für die nächsten zwölf Monate eine Verschlechterung der Ergebnisse. Das zeigt eine aktuelle Befragung der Unternehmensberatung McKinsey zu Trends und Geschäftsklima.

Als wesentliche Herausforderungen sehen die Topmanager vor allem drei Trends: Erstens die zunehmende Marktsättigung mit verschärftem Wettbewerb und Preisdruck. Als Zweites stehen neue
Technologien und neue Vertriebswege wie E-Commerce im Fokus, an dritter Stelle folgt der demografische Wandel. Als vordringlichste Antwort auf diese Herausforderungen stufen die Befragten Change
Management ein.

Viele der befragten Unternehmen geben an, noch stärker in Marktforschung oder die Auswertung von Kundendaten investieren zu wollen. Auf dieser Basis wollen sie neue Produkte und Formate
entwickeln sowie ihr Portfolio und Sortiment verbessern.

Als zweitwichtigste Aufgabe stufen die Befragten die Ausbildung von Nachwuchsführungskräften ein. Denn besonders Handelsunternehmen haben oft Probleme, Talente zu gewinnen. Dies hat mehrere Gründe. Der HandelHandel kann weder mit Wachstumsraten noch mit so starken Marken wie Markenartikler glänzen, heißt es. Außerdem könnten das Tarifsystem der Branche sowie das eher hemdsärmelige Umfeld abschreckend wirken. Top-Firmen der Branche Handel

Fraglich ist, ob den Unternehmen der angestrebte Wandel kurzfristig gelingt. Die Einschätzung der künftigen Geschäftsentwicklung signalisiert, dass die Manager noch unsicher sind, ob sie diese Aufgabe meistern werden, so Mc Kinsey. Während 40 Prozent der Befragten das gegenwärtige Geschäftsklima noch als "gut" beurteilen, bezeichnen nur 20 Prozent ihre Ergebniserwartung auch für die kommenden Monate als "gut". 64 Prozent rechnen mit nur noch "befriedigenden" Ergebnissen, 16 Prozent gar mit "schlechten" Resultaten.

Zur Startseite