RFID für hybride Produkte

Handelsgüter machen sich schlau

25.08.2009
Ima Buxton arbeitet als freie Redakteurin in München. Sie schreibt schwerpunktmäßig zu Strategie- und Trendthemen.

Besteht der Hauptnutzen hybrider Produkte folglich in Kosten- und Effizienzvorteilen?

Gudergan: Diese Effekte gibt es. Aber der übergeordnete Vorteil liegt darin, dass Unternehmen sich auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren und den Rest kompetenten Dienstleistern überlassen können. Produkte werden nämlich zunehmend komplexer und sind von Einzelpersonen gar nicht mehr beherrschbar. So reduziert sich das Gesamtrisiko für das Unternehmen und es kann seine Kapazitäten besser auslasten.

Die richtigen Informationen zur richtigen Zeit am richtigen Ort

Wie lässt sich die zunehmende Komplexität kontrollieren?

Gudergan: Wir versuchen im Rahmen von Forschungen, Modelle für die Praxis zu entwickeln, um Leistungen und Leistungssysteme - wie wir hybride Produkte bezeichnen - handelbar zu machen. Ziel dieser Modelle ist es, Informationen zur richtigen Zeit am richtigen Ort zur Verfügung zu stellen. Darüber hinaus entwickeln wir Standards für die Informations-Vermittlung und Leistungsbeschreibung, um eine enge, effiziente Zusammenarbeit zwischen den Partnern in der hybriden Wirtschaft zu ermöglichen. Dabei beschäftigen uns Fragen wie: Wie kann die Dienstleistung beschrieben werden? Wie lassen sich Menge und Qualitätsniveau festlegen? Für all diese Fragen haben wir zusammen mit großen Industriekonzernen wie BASF und Airbus Standards - beispielsweise die DIN Standards PAS 1018 und 1019 - entwickelt, die Unternehmen eine Hilfestellung beim Einkauf, aber auch im Vertrieb bieten.

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