Cebit 2008

Hannovers grüne IT-Woche

29.02.2008
Von Hermann Gfaller

Am umfassendsten dürfte die Präsentation von IBM (Halle 2, A10 und Halle 9) sein. Zwar konzentriert sich deren Big-Green-Projekt auf das Rechenzentrum. Aber in Hannover reicht das Ideenspektrum von der gleichzeitigen Einspeisung unterschiedlicher Energieformen über die bauliche Gestaltung von Rechenzentren über Prozessoptimierung bis hin zur KonsolidierungKonsolidierung der Server und zu Angeboten Strom sparender Rechner, Racks, Speicher und CPUs. Dazu gehört auch das Modell eines emissionsfreien, energieoptimierten und skalierbaren Rechenzentrums, das auf einem intelligenten Energie- und Kühlkreislauf beruht. Alles zu Konsolidierung auf CIO.de

Top-Thema Virtualisierung

Doch IBMIBM wäre nicht Big Blue, wenn es auf rund 90 Demopunkten nicht die gesamte Breite der IT abdecken würde. Web-2.0-Collaboration für Unternehmen gehören ebenso dazu wie Daten-Management, SecuritySecurity, Service-orientierte Architekturen (SOA) und die wieder zur Green IT passenden IT-Optimierungen mithilfe von Virtualisierungstechniken. Alles zu IBM auf CIO.de Alles zu Security auf CIO.de

"Allein durch Virtualisierung kann man in europäischen Rechenzentren je nach Größe jährlich zwischen 0,5 und 5,3 Millionen US-Dollar an Energiekosten sparen und gleichzeitig bis zu 33 Tonnen CO2 weniger ausstoßen", fasst Toennies von Donop, Geschäftsführer System Integration & Technology bei Accenture, zusammen. Die zentrale Rolle für die Optimierung der IT lässt sich auch daran ablesen, dass IT-Lösungsanbieter Magirus gemeinsam mit der Messe in Halle 2 (A30) ein Virtualisierungs-Forum eingerichtet hat. Neben Spezialisten wie VMware und Platespin zeigen dort Firmen wie MySoft, der System-Management-Spezialist Avocent, die Speicheranbieter DataCore und FalconSor sowie der eben von OracleOracle gekaufte Integrationsanbieter BEA Systems ihre einschlägigen Lösungen. Letzterer stellt seine Fortschritte bei der Java-Virtualisierung und bei Optimierungen des Hypervisors vor. Außerdem zeigt das Unternehmen die Verbindungen zum Aufbau einer Service-orientierten Infrastruktur (SOI) auf. Alles zu Oracle auf CIO.de

Ingolf wittmann, Technical Director IBM Systems & Technologies: "Einer unserer ersten Großkunden hat seine komplette IT-Ausstattung erneuert, um künftig weniger Stromkosten zahlen zu müssen."
Ingolf wittmann, Technical Director IBM Systems & Technologies: "Einer unserer ersten Großkunden hat seine komplette IT-Ausstattung erneuert, um künftig weniger Stromkosten zahlen zu müssen."

Auffällig ist, dass im Vergleich zu früheren Jahren die Speicherhersteller in Hannover unterrepräsentiert sind. Hitachi Data Systems (Halle 2, Stand A20) und Iomega sind klaglos von Halle 1 in Halle 2 umgezogen. Während sich HDS über das neue Messekonzept freut und sich als öko-freundlicher Anbieter von Services Oriented Storage Solutions (SOSS) präsentiert, gab Netapps vor, in der neuen Halle kein passendes Storage-Umfeld mehr zu finden, und sagte zugunsten eigener Veranstaltungen ab. EMC hat ebenfalls keinen eigenen Stand mehr, ist aber mit seiner Tochter VMware im Virtualisierungs-Forum präsent sowie als Storage-Partner bei Fujitsu-Siemens in Halle 9.

Anbieter grüner Software

Softwerker tun sich mit Green-IT-Argumenten etwas schwerer als Anbieter von Techniken, die man an die Steckdose anschließen muss. Dennoch sind es gerade systemnahe Programme wie Betriebssysteme und Datenbanken, die bestimmen, wie intensiv Rechner, Speicher und Netzkomponenten belastet werden. Umgekehrt liefert Virtualisierung ein Beispiel dafür, wie sehr Software helfen kann, Energie zu sparen.

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