Server - Gartner und IDC-Analysen

Hartes Rennen zwischen HP und IBM

Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.

IDC und Gartner gehen beide davon aus, dass die derzeitigen Wachstumszahlen sich nicht auf Dauer fortschreiben werden. „IDC geht davon aus, dass die weltweit schlechteren makroökonomischen Bedingungen gegen Ende des Jahres nur zu mäßigem Bedarf an neuen Servern führen werden“, sagt Analyst Matt Eastwood. Gartner-Kollege Adrian O’Connell ergänzt: „Wie wir schon befürchtet haben, erscheinen die aktuellen Wachstumszahlen zwar positiv, aber insgesamt bleibt der Markt doch ein ganzes Stück hinter dem Niveau zurück, dass wir vor der Krise hatten.“

Zugpferd x86-Server

So sehen die Zahlen zwar noch auf nahezu allen Teilmärkten gut aus. Aber das scheint lediglich eine Momentaufnahme. IDC beziffert das Wachstum der Nicht-x86-Server wie RISC, EPIC und CISC auf überdurchschnittliche 23 Prozent. Gartner warnt aber schon, dass gerade in diesem Segment der Absatz einzubrechen droht. Das von Gartner geschätzte Plus liegt schon jetzt bei lediglich 4 Prozent bei rückläufigen Stückzahlen. Dagegen stellen die Analysten bei den Mainframes ein sattes Plus von fast 50 Prozent bei den Umsätzen fest.

Das Rückgrat des Marktes sind offensichtlich die x86-Server. IDC zählt hier Umsätze von 8,4 Milliarden Dollar bei 15 Prozent Wachstum. Die Umsatzzahlen überträfen hier wie gewohnt die Stückzahlen, so IDC-Analyst Reuben Miller. „Dieser Markt-Trend wird anhalten, weil die Kunden immer mehr Workload auf Servern konsolidieren wollen, die mit höheren Memory Attach-Raten ausgerüstet sind, und auf hochpreisige Prozessoren verlagern wollen, die zu verbesserter Performanz und Effizienz in der Lage sind“, so Miller.

Beschleunigt hat sich das Wachstum auf dem Blade Server-Markt – laut IDC das am stärksten wachsende Segment derzeit. „Alle großen Anbieter verzeichneten ein zweistelliges Plus in ihrem Blade-Business“, so IDC-Analyst Jed Scaramella.

Die Studie „Worldwide Quarterly Server Tracker“ ist bei IDC erhältlich.

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag der CW-Schwesterpublikation CIO.

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