Highend-Smartphone aus China

Huawei Ascend P1 im Praxistest



Manfred Bremmer beschäftigt sich mit (fast) allem, was in die Bereiche Mobile Computing und Communications hineinfällt. Bevorzugt nimmt er dabei mobile Lösungen, Betriebssysteme, Apps und Endgeräte unter die Lupe und überprüft sie auf ihre Business-Tauglichkeit. Bremmer interessiert sich für Gadgets aller Art und testet diese auch.

Technisch gerade noch Oberklasse

Das Ascend P1 erhielt gute Bewertungen bei den Standard-Benchmarks Quadrant Standard ...
Das Ascend P1 erhielt gute Bewertungen bei den Standard-Benchmarks Quadrant Standard ...

Auch technisch ist das Gerät nicht von schlechten Eltern, wenn auch mittlerweile eher am unteren Ende des Highend-Segments angesiedelt: Motor des Ascend P1 ist eine leistungsfähige 1,5-Gigahertz-Dual-Core-CPU OMAP 4460 von Texas Instruments (Cortex A9), der ein Grafikprozessor von Imagination Technologies (PowerVR5 SGX540) und 1 GB RAM zur Seite gestellt wurden. Wie sich im Test zeigte, ist diese Kombination für die üblichen Nutzungsszenarien völlig ausreichend. Das Gerät erledigt sämtliche Aufgaben flüssig und ohne Ruckeln, so dass eine Quad-Core-CPU nicht wirklich vermisst wurde. Entsprechende Benchmark-Tests wie "Quadrant Standard" und "Vellamo" bestätigen den subjektiven Eindruck. Auch hier schnitt das Ascend P1 sehr gut ab – unter anderem besser als das Samsung Galaxy Nexus, mit dem das Huawei-Gerät CPU und GPU gemein hat.

Ein Grund für die gute Performance ist sicher die mittlerweile für Highend-Smartphones eher dezente Auflösung von 560 mal 960 Pixeln (nahezu qHD) des 4,3-Zoll-SuperAMOLED-Screens – viele Konkurrenten in der Oberklasse sind in punkto Display bereits bei (Half-)HD-Auflösung (1280 x 720 Pixel) angekommen, was entsprechend Rechen-Power fordert. Zu bemängeln ist indes, dass der interne Speicher mit 4 GB etwas knapp ausgefallen ist – hier hat Huawei klar am falschen Platz gespart. Zieht man den Platz für Betriebssystem und vorinstallierte Apps ab, stehen nur noch 2,3 GB zur freien Verfügung. Immerhin kann der Speicherplatz über eine microSD-Karte um bis zu 32 GB erweitert werden.

... und dem von Qualcomm stammenden Vellamo.
... und dem von Qualcomm stammenden Vellamo.

Großzügig bemessen ist dagegen der Akku: Dank einer Kapazität von 1800 mAh und eines speziellen Stromsparmechanismus, bei dem nicht genutzte Verbraucher abgeschaltet werden, hielt er im Praxistest problemlos über einen Tag durch. Huawei verspricht außerdem eine Sprechdauer von über acht Stunden, was allerdings nicht überprüft wurde. Angesichts dieser Leistung kann man es auch verschmerzen, dass der Akku fest im Gehäuse verbaut wurde.

Die restliche Ausstattung ist ganz passabel: Das Gerät funkt mit b/g/n WLANWLAN, GSM, UMTS, HSPA+ (bis zu 21 Mbit/s im Download) und HSUPA (maximal 5,76 Mbit/s im Upload). Wem dies nicht reicht, kann auf die laut Huawei geplante LTE-Version warten. Für die Datenübertragung stehen weiterhin Bluetooth 3.0, DLNA sowie eine microUSB-Buchse mit integriertem MHL- und HDMI-Zugang zur Verfügung - ein entsprechender Adapter ist leider nicht im Paket enthalten. Erwähnenswert ist außerdem die 8-Megapixel-Kamera auf der Rückseite. Sie ist mit einem BSI-Sensor (Back Side Illuminated), Autofokus und LED-Blitz ausgestattet und schießt neben ganz passablen Einzelbildern auch Videos im Full-HD-Format (1080p). Zusätzlich gibt es auch eine videofähige (720p) Frontkamera mit 1,3-Megapixel-Auflösung.
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