Highend-Smartphone aus China

Huawei Ascend P1 im Praxistest



Manfred Bremmer beschäftigt sich mit (fast) allem, was in die Bereiche Mobile Computing und Communications hineinfällt. Bevorzugt nimmt er dabei mobile Lösungen, Betriebssysteme, Apps und Endgeräte unter die Lupe und überprüft sie auf ihre Business-Tauglichkeit. Bremmer interessiert sich für Gadgets aller Art und testet diese auch.

Fast reines Android

Im Vergleich zu den tiefen Eingriffen mancher Konkurrenten setzt Huawei beim Ascend P1 auf eine fast unveränderte Version von Ice Cream Sandwich AndroidAndroid 4.0 (konkret 4.0.4). Es gibt lediglich eine hauchdünne Oberfläche (Huawei Launcher oder 3D Home), die kaum Mehrwert bringt, aber auch nicht stört. Der große Vorteil ist die Möglichkeit, entsprechend schnell Firmware-Updates vornehmen zu können - ein Aspekt, bei dem Samsung, HTC & Co. in der Vergangenheit eher schlecht abschnitten, man denke nur an die Verbreitung von Ice Cream Sandwich. Was dagegen fehlt, ist eine gewisse Eigenständigkeit sowie Verbesserungen gegenüber Plain Android, um die Usability oder Business-Tauglichkeit zu fördern. Alles zu Android auf CIO.de

Fazit: Solide, aber ohne das gewisse Extra

Auch wenn ein halbes Jahr in Smartphone-Zeiten bereits eine halbe Ewigkeit darstellt, ist das Ascend P1 noch weitgehend aktuell. So können Quad-Core-Geräte noch längst nicht alle Vorteile ausspielen und auch der tiefere Sinn einer superhohen Auflösung auf einem kleinen Display (sofern überhaupt vorhanden) hat sich noch nicht jedem Smartphone-Fan erschlossen. Dem Gros aller Nutzer ist vielmehr wichtig, dass ihr Device schick aussieht, im Rahmen seiner Möglichkeiten gut funktioniert, möglichst lange mit einer Akkuladung durchhält und es nicht zu schnell zum alten Eisen zählt. So gesehen hat das Ascend P1 als Gesamtpaket zumindest in der Theorie gute Karten.

Was den Preis anbelangt, dürfte allerdings noch etwas Spielraum nach unten sein, zumal Huawei als Marke noch nicht etabliert ist. Zwar wird das Ascend P1 im Web bereits ab 400 Euro angeboten. Selbst bei diesem Betrag ist das Gerät aber noch teurer als die ähnlich ausgestatteten Konkurrenten Galaxy Nexus oder Samsung Galaxy SII. Wer etwas mehr Geld investiert, bekommt beispielsweise aus der One-Serie von HTC bereits das One S oder das Quad-Core-Modell One X. (Computerwoche)

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