Preise, Verträge und CIO-Rolle

IBM: Outsourcing-Trends bis 2017

10.05.2012
Von Nicolas Zeitler

Eine dritte Entwicklung ist das, was ich vorhin schon mit dem Begriff „Transformational Outsourcing“ angedeutet habe. Es wird stärker um umfassende Konzepte von Anwendung bis Infrastruktur gehen, die eine Business-Transformation unterstützen. Der Treiber ist immer das Business. Wir als IBM sind dabei der Technologie- und Transformations-Partner. Die Veränderungen beim Kunden können im Extremfall bis hinein in die Business-Prozesse gehen. Wir merken schon jetzt, dass auch der Geschäftsbereich wächst, in dem wir Business-Prozesse übernehmen - das Global Process Outsourcing.

Weltweit aufgestellte Teams als Mittel gegen Fachkräftemangel

Wie betrifft IBM der viel diskutierte Fachkräftemangel? Kommt irgendwann der Punkt, wo Sie Kundenaufträge zurückweisen müssen, weil hochqualifizierte Mitarbeiter fehlen?

Noll: Als global aufgestelltes Unternehmen kommen wir nicht an diesen Punkt. Als ich in den 1980ern zu IBM kam, waren wir noch ziemlich lokal aufgestellt, auch viele der heutigen Kommunikationsmöglichkeiten gab es noch nicht. Mittlerweile sieht das völlig anders aus. Wir haben ein Konzept der global agierenden Teams und weltweit agierende Centers of Excellence, in denen die Expertise zu bestimmten Themengebieten gebündelt ist. Das heißt, Mitarbeiter von mir in Deutschland arbeiten auch für Kunden in anderen Ländern, und umgekehrt.

Damit das klappt, brauchen wir globale Prozesse - egal ob in China, Taiwan oder Deutschland: Überall wird auf dieselbe Weise gearbeitet. So können wir Mitarbeiter in ProjekteProjekte einspielen, wenn ein Kunde zum Beispiel für ein Großprojekt kurzzeitig riesigen Bedarf hat. Manchmal bewegen wir Leute dann physisch, manchmal binden wir sie einfach elektronisch ein. Zurzeit fahren wir ein Projekt mit einer Test-Organisation rund um die Welt. Rund um die Uhr wird in den Zentren in Deutschland, China oder Südamerika getestet. Der eine übergibt nahtlos an den anderen. Das geht nur mit einheitlichen Prozessen. Alles zu Projekte auf CIO.de

Aber es gibt doch sicher Regionen mit einem Mangel an Fachkräften, während in anderen das Angebot größer ist?

Noll: Glauben Sie mir, wir sind auf der ganzen Welt gut aufgestellt. Die Centers of Excellence sind jeweils dort angesiedelt, wo es Sinn macht. Die weltweite Expertise rund ums AutomobilAutomobil sitzt in Deutschland, die für Eisenbahn zum Beispiel in China. Für Karrieren innerhalb des Unternehmens gibt es einen Global Opportunity Market Place. Dort können sich Mitarbeiter auf international ausgeschriebene Stellen bewerben. Top-Firmen der Branche Automobil

Danke für das Gespräch.

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