Entwicklerkonferenz WWDC

iCloud, iOS 5 und Lion: Apple vernetzt alle Geräte

Peter Müller ist der Ansicht, dass ein Apple täglich den Arzt erspart. Sei es iMac, Macbook, iPhone oder iPad, was anderes kommt nicht auf den Tisch oder in die Tasche. Seit 1998 beobachtet er die Szene rund um den Hersteller von hochwertigen IT-Produkten in Cupertino genau. Weil er schon so lange dabei ist, kennt er die Apple-Geschichte genau genug, um auch die Gegenwart des Mac-Herstellers kritisch und fair einordnen zu können. Ausgeschlafene Zeitgenossen kennen und schätzen seine Beiträge im Macwelt-Morgenmagazin, die die Leser werktags pünktlich um acht Uhr morgens in den nächsten Tag mit Apfel und ohne Doktor begleiten. Privat schlägt sein Herz für die Familie, den FC Bayern, sechs Saiten, Blues-Skalen und Triolen im Shuffle-Rhythmus.

Apps kommen schon seit Januar optional über den Mac App Store auf den Mac, in Lion ist der digitale Vertriebskanal eine der wesentlichen Neuerungen. Schon jetzt ist der Mac App Store laut Apple die Hauptbezugsquelle für Mac-Software und steht in den USA vor den Distributoren Best Buy, Walmart und Office Depot.

Der Mac App Store bekommt mit Lion nun auch die Möglichkeit des In-App-Kaufes. Mit dem Mac App Store schaufele man weiter Erde auf den Sarg der Boxed Software, erklärt Apples Vice President for World Wide Marketing Phil Schiller. Apple selbst nutzt seinen digitalen Vertrieb konsequent, so kann Lion statt 49 oder 79 US-Dollar gerade einmal 29,99 US-Dollar kosten.

iOS Vorbild für Lion

Das neue MacOS.
Das neue MacOS.

Seine Programme kann man zwar nach wie vor über den Finder oder das Dock aufrufen, doch Lion bietet mit Launchpad einen ähnlich intuitiven Zugang wie es auf iOS-Geräten der Fall ist. Und ebenso vom iOS "zurück auf den Mac" ist "Resume" gekommen: Schließt man ein Programm oder schaltet den Mac ab, beginnt die Software beim nächsten Start genau dort weiter zu arbeiten, wo man sie zuletzt verlassen hatte.

Zusammen mit Auto Save - dem automatischen Speichern während der Arbeit - kann Lion nun eine Versionierung anbieten - der Nutzer kann bequem zu früheren Fassung seines Dokuments zurückkehren. Diese Versionierung ist in einem Ausklappfenster des Dokumentes integriert, über das man zur zuletzt geöffneten Fassung kommt, oder durch frühere Versionen sich hangelt oder eine finale Fassung vor dem Überschreiben sichert oder ein Duplikat anlegt.

Air Drop nennt Apple eine Lion-Funktion, die eine Art Fortsetzung des "Turnschuhnetzes" ist: Man läuft etwa mit seinem Macbook in der Hand zum Arbeitsplatz des Kollegen und kann so einfach drahtlos Dateien austauschen, in dem man sie per Air Drop auf den anderen Rechner ablegt. Eine Konfiguration sei nicht nötig, die Macs würden sich automatisch erkennen, verspricht Phil Schiller.

Wieder einmal überarbeitet hat Apple sein E-Mail-Programm MailMail für Mac-OS X Lion. Die Suche in Mail sei nun wesentlich effektiver, das Programm macht Suchvorschläge und das Programm erkennt, ob es sich dabei um eine Person oder eine Sache handelt. Aus Suchanfragen lassen sich nun auch Regeln und Filter definieren. Alles zu Mail auf CIO.de

Die Inspiration von iOS ist vor allen Dingen in der Optik zu erkennen: Auf dem Macbook dürfte sich Mail kaum noch von der iPad-Version in Queransicht unterscheiden. Komplette Konversationen lassen sich nun besser zusammenfassen und der Reply-Text für besseren Lesefluss nur noch auf Wunsch einblenden. Alle einzelnen Mails einer Unterhaltung kann man nun mit einem Klick verschieben oder löschen und muss sie nicht mehr mühselig zusammensuchen.

Lion wird laut Apple ab Juli ausschließlich im Mac App Store erhältlich sein, der Download ist 4 GB groß und kostet nur 30 US-Dollar. Mehr zu Mac-OS X Lion lesen Sie in Kürze auf macwelt.de

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