Rundumbetreuung durch externen Dienstleister

Iglo wechselt eiskalt sein ERP

Riem Sarsam war Redakteurin des CIO-Magazins.

Pioneer teilte sich in zwei Phasen auf. In Phase Eins wurde für alle Länder eine Prozess-Harmonisierung durchgeführt und das Projekt bis Ende April 2008 in die Länder Frankreich, Belgien, den Niederlanden, Irland und Großbritannien ausgerollt. In Phase Zwei von Mai bis Ende September 2008 folgten Portugal, Österreich und Deutschland.

Im September 2007 war es an der deutschen Gesellschaft, sich in die Umsetzung von Pioneer einzuklinken. Da das Unternehmen keine eigene IT-Verantwortung hat, beauftragte Iglo Deutschland die Hamburger Akra Business Solutions GmbH mit der Projektleitung. Diese sollte das deutsche Business in der Prozess-Harmonisierung unterstützen, den Roll-out vorbereiten und schließlich Pioneer für die drei Standorte in Deutschland ausrollen.

Process Framework

Die Akra-Kollegen glichen die Geschäftsabläufe mit den neuen SAP-Prozessen ab und dokumentierten dies in einem "Process Framework". Sie planten und begleiteten anschließend Workshops, in denen die deutschen Anwender gemeinsam mit dem internationalen Implementierungsteam Lösungen für nicht im Pioneer-Umfang vorgesehene Prozesse und Funktionalitäten erarbeiteten. Beispielsweise produziert die Iglo-Fabrik am Standort Reken neben eigenen Iglo-Produkten auch Waren für andere Unternehmen. Die Rechnungsstellung hierfür erfolgte in den Altsystemen automatisch. Im neuen Prozessablauf hingegen müssen die Rechnung manuell erstellt werden.

Die einzelnen Fachabteilungen erstellten "Business Continuity" Pläne - Szenarien für den Eventualfall zur Sicherstellung einer kontinuierlichen Belieferung der Kunden.

Eine spezielle "Iglo-Herausforderung" war es, zum Integrationstest und dem anschließenden User-Acceptance-Test die Fachbereichsmitarbeiter richtig einzuplanen. In dem Unternehmen musste nicht nur die Ferienzeit, sondern auch der saisonalen Erntezeit berücksichtigt werden.

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