Retail IT


PayPal, Google Wallet & Co.

Illusion vom Bezahlen mit dem Smartphone

20.03.2012
Von Hartmut Wiehr

Angekündigt wurde die Partnerschaft zwischen Itellium und PayPal bereits im November 2011. Itellium bringt seine "marktreife“ Mobile Transaction Suite (IMTS) als alternative Bezahlplattform für die angepeilten neuen PayPal-Kunden ein: "Ziel der Partnerschaft ist es, PayPal als Bezahloption im mobilen und stationären HandelHandel zu etablieren.“ Arnulf Keese, Geschäftsführer von PayPal Deutschland, positioniert sein Unternehmen wie folgt: "Mit der Einführung unserer neuen Bezahlplattform verbinden wir die Vertriebskanäle E-Commerce, M-Commerce und Filiale. Die IMTS bietet uns das technische Rüstzeug, die hinter diesen Vertriebswegen liegenden verschiedenen IT-Welten nahtlos miteinander zu verbinden.“ Dies sei eine "erste echte Multi-Channel-fähige Alternative zu den etablierten Bezahlmethoden“. Top-Firmen der Branche Handel

Hierzulande kann Itellium inzwischen einen ersten Kunden aufweisen. O-Ton Itellium: "Es ist Deutschlands größter AppleApple Premium Reseller, mStore. Das Unternehmen wird im mStore-Trendshop der Deutschen-Bank-Filiale Q110 in Berlin die Resonanz auf und die Akzeptanz für innovative Verkaufskonzepte für Apple-Produkte und -Zubehör über die 'PayPal QRShopping App' testen.“ Alles zu Apple auf CIO.de

Itellium will sich als Dienstleister für kontaktloses Bezahlen etablieren.
Itellium will sich als Dienstleister für kontaktloses Bezahlen etablieren.
Foto: itellium

Bezahlen ohne "echtes" Geld?

Ebenfalls eine Alternative zu den Banken möchte "mpass“ sein. Diese ursprünglich für Online-Shops erdachte Lösung wird von Telekom, Vodafone und O2 angeboten. Sie soll auch in den klassischen Ladengeschäften eingeführt werden. Konsumenten müssen sich vorab bei mpass registrieren und erhalten eine persönliche PIN, die sie beim Einkauf zusammen mit ihrer Mobilfunknummer in entsprechende Geräte an der Ladenkasse eingeben. Die Realität könnte dann so aussehen – O-Ton mpass: "Kurz darauf klingelt das Handy und Sie empfangen eine SMS. Die gilt es noch zu bestätigen, dann ist der Kauf abgewickelt – und er wird per Lastschriftverfahren vom Girokonto bezahlt.“

Wie die Bankalternativen unisono betonen, sei das effektiver als "nach Kleingeld wühlen“. Auf der Web-Seite von mpass werden diese Online-Shops als Kunden genannt: "Dein-Schuh-Versand“, "Kuchenkurier“ und "l’tour“. Weitere Referenzen sind: "CTO STAPIS“ (Shopsystem-Anbieter), "Rock n Shop“ (bezeichnet sich als " junger aber sehr versierter Spezial-Versender“), "mymuesli“, "texcelerate solutions“ (technischer Dienstleister) und "Atrada“ (technischer Dienstleister). Das sieht nicht gerade nach einem Durchbruch aus.

Einfach und schnell soll das Bezahlen mit mpass sein.
Einfach und schnell soll das Bezahlen mit mpass sein.
Foto: mpass

Ein weiterer konkurrierender Ansatz, der Bezahldienst Wallet von GoogleGoogle, beruht auf einer Kooperation mit dem Kreditkartenanbieter Mastercard und dessen System "Paypass“. Für die USA wird als Referenz das Bezahlen an Cola-Automaten genannt. Dazu schreibt die PR-Agentur "Klartext“: "Wenn Sie nun vor einem Cola-Automaten mit Paypass-Logo in den USA stehen, geben Sie im Smartphone Ihren persönlichen PIN ein und schalten damit Ihre virtuelle Kreditkarte frei. Das Smartphone kommuniziert nun über einen Funkchip mit dem Cola-Automaten. Sie bestätigen die Zahlung und erhalten Ihre Erfrischung.“ Mit Bargeld oder Kreditkarte ist es vielleicht doch einfacher, von den Roaming-Gebühren nach Deutschland und zurück ganz zu schweigen.
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