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Lernen und arbeiten

In 18 Monaten zum IT-Berater

Ina Hönicke ist freie Journalistin in München.
Die Unternehmensberatung Capgemini lässt den IT-Nachwuchs Praxis sammeln und studieren: Im Einsteigerprogramm "FastTrack" nähern sich die ersten der 160 Teilnehmer der Zielgeraden. In unterschiedlicher Gewichtung kombinieren sie Lernen und Arbeiten.

Seit Dezember 2013 macht Capgemini mit FastTrack Berufsanfängern den Einstieg schmackhaft. In dem 18-monatigen Schulungsprogramm für Bachelor- und Master-Absolventen können die Kandidaten ihre Zukunft in der Beratung oder Softwareentwicklung selbst gestalten. Das Wissen wird in Präsenzveranstaltungen und via E-Learning vermittelt. Allgemeiner Tenor der Berufsanfänger: "Wir strengen uns an und entwickeln uns in kürzester Zeit weiter" - so wie der Business Analyst Marco Affeld.

Unterschiedliche Schwerpunkte

Dass Capgemini sein Trainee-Programm mit den unterschiedlichen Schwerpunkten anbietet, war für den Bachelor in Wirtschaftsinformatik ein wichtiger Grund, sich in diesem Unternehmen zu bewerben. Affeld muss 40 Stunden pro Woche arbeiten und absolviert nebenher sein Master-Studium an der Universität. Zu Beginn des Studiums erwartete er damit kein Problem, doch die Praxis sah anders aus: "Aufgrund der vielen Stunden im Projekt musste ich manchmal Klausuren verschieben."

Der IT-Nachwuchs lernt in den Vorlesungen und im Job.
Der IT-Nachwuchs lernt in den Vorlesungen und im Job.
Foto: S Productions - fotolia.com

Jetzt aber sei die heiße Projektphase erst einmal vorbei, und er könne sich zumindest die nächsten Wochen mehr auf seinen Master-Abschluss konzentrieren. Affeld ist seit über zwölf Monaten dabei und zieht ein Zwischenfazit: "Das Einsteigerprogramm ist eine Bereicherung. Ich bin beim Start in den Beruf richtig gefordert worden."

Gelerntes wird gleich umgesetzt

Im Gegensatz zu ihrem Kollegen legt Nadine Meurer die Priorität auf das Studium. Sie studiert Wirtschaftsinformatik und arbeitet im Bereich Testing 20 Stunden pro Woche im Auftrags-Management eines Capgemini-Kunden, einer Transportfirma. Zurzeit nimmt Meurer zudem an einem firmeninternen Kurs über Java-Programmierung teil, der von einem Tutor organisiert wird.

"Ich löse die gestellten Aufgaben, schicke sie an den Tutor und erhalte sie korrigiert mit entsprechenden Tipps zurück", erklärt Meurer den Ablauf. Die angehende Wirtschaftsinformatikerin freut sich, in neue Softwarethemen eingeführt zu werden und das Gelernte anwenden zu können. Von den Projektverantwortlichen lässt sie sich auch in ihrem Studium unterstützen, was den Druck merklich reduziere. Besonders angenehm sei es, immer einen Ansprechpartner zu haben.

IT-Nachwuchs kann es sich aussuchen

Gut gefiel Meurer der Welcome-Day zu Beginn des Einsteigerprogramms: "Ich habe mich gefreut, so viele Kollegen persönlich kennenzulernen." Sie wünscht sich mehr solche Treffen. Als Beispiel nennt sie den Quality Circle ihrer Fachhochschule. Hier würden die Veranstaltungen auf den Prüfstand gestellt und Verbesserungsvorschläge eingebracht. Genau wie Kollege Affeld hat Meurer noch sechs Monate FastTrack vor sich. Ihr Studium an der Fachhochschule will sie im nächsten Jahr abschließen. Alles in allem findet sie es ideal, Lernen und Arbeiten miteinander zu verbinden. Meurer will auf jeden Fall in ihrem jetzigen Projekt weiterarbeiten und dort auch ihre Master-Arbeit schreiben: "Was danach kommt, werden die Feedback-Gespräche bei Capgemini zeigen", gibt sich die junge IT-Frau entspannt.

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