Unternehmen scheuen Outsourcing

Industrialisierung der IT auf dem Rückzug

22.07.2009
Von Uwe Dumslaff

Fertigungstiefe: Was die Leader von Challengern, Insourcern und Followern unterscheidet

Und doch sollten wir nicht gleich das Kind mit dem Bade ausschütten. Bei einer etwas differenzierteren Betrachtung muss man einräumen, dass es nicht wenige aktive und durchaus erfolgreiche Verfechter der Industrialisierung gibt, die längst auf einem guten Weg sind. Wir nennen sie die "Leader" – und stellen in dieser Gruppe eine durchschnittliche Fertigungstiefe von 31 Prozent fest.

Nicht ganz so weit haben es die "Challenger" gebracht, die aber ebenfalls auf einem guten Weg sind. Sie sind bereits dabei, ihre Eigenleistung für die Zukunft sichtbar zu senken, und zwar unter den Durchschnitt des Marktes.

Auf der anderen Seite der Skala sehen wir die "Follower" und die "Insourcer", deren Fertigungstiefe auch in Zukunft über dem Durchschnitt liegen wird. Zurückzuführen ist das oft auf das persönliche Verständnis des Begriffs "Business Partner" innerhalb ihres Unternehmens.

Die "Leader" unter den IT-Fachbereichen verstehen sich mehrheitlich als Dienstleister des Unternehmens, der für die reibungslose Lieferung von IT zuständig ist. Sie verstehen sich weniger als Business Partner des Managements, der geschäftliche Anforderungen im Managementprozess begleitet und in technische Lösungen umsetzt.

Letzteres treibt eher die "Follower" an, die ihre primäre Aufgabe darin sehen, mit technischen Innovationen zum Unternehmenserfolg beizutragen. Sie empfinden deshalb auch nicht den Effizienzdruck der „Leader“ und ihre Einstellung gipfelt nicht selten in der radikalen Ablehnung von Outsourcing. Gleichzeitig stufen "Follower" den Anteil der IT an der Umsatzgenerierung deutlich höher ein als "Leader".

Zur Startseite