Die Pennyfuchser

Infineon setzt bei IT-Strategie auf Einsparungen

Bei Übernahmen dürfen die Stärken der Firmen nicht verloren gehen. Die IT ist deshalb auch Kostenfaktor, sie hat Support-Funktion und muss funktionieren, sie gehört nicht zum Kerngeschäft. "Deshalb lautet unser Leitgedanke auch nicht "Best in Class", sondern "Best fit for Infineon"", so Schmelmer. Die IT unterstützt weltweit 120 Standorte, wobei 40 Prozent der Mitarbeiter in Asien arbeiten.

Auch das laufende Geschäft kostet die IT mehr Geld, als theoretisch möglich wäre. Aus Kostensicht wäre es für den CIO an sich besser nur nach eigenen Vorgaben und Standards zuarbeiten. Das Business lässt ein solches Vorgehen nicht zu. Deswegen muss die IT im Spannungsfeld zwischen Sicherheit und Standards auf der einen Seite und Embedded Customers auf der anderen Seite lavieren. Denn in der Vergangenheit entschied eine kundenübergreifende Produktpalette über den Markterfolg von Chipherstellern. Heute stehen auf einzelne Kunden zugeschnittene Anwendungen als Produkte im Vordergrund. Diese werden von Infineon oft in direkter Zusammenarbeit mit Kundenteams entwickelt.

Auf der IT-Seite zieht dieses veränderte Business Model Themen wie Sicherheit, Kompatibilität der Systeme und neue Governance-Strukturen in der Zusammenarbeit mit dem Kunden nach sich. Zurzeit arbeiten rund 2.500 externe Personen vor allem im Forschungsbereich auf Systemen von Infineon. "Diese erhöhte Komplexität zu steuern kostet wiederum Geld", erklärt Schmelmer.

Customer-Embedded-Ansatz

Mit diesem sogenannten Customer-Embedded-Ansatz beschäftigt sich die IT seit rund drei Jahren. "Bei jedem neuen Kunden müssen wir sehr schnell auf die neuen Anforderungen reagieren. Die IT ist hier der Enabler und Follower des Business. Nicht mehr, aber auch nicht weniger", sagt Schmelmer.

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