Innovationen umsetzen

30.05.2006

Innovationsschub für mobile Technologien

Nach Angaben der IDC-Trendstudie „European Enterprises: ITPriorities“ plant jedes fünfte Unternehmen in Deutschland, seine Mitarbeiter mit mobilen Anwendungen auszustatten. Das lässt weitere innovative Entwicklungen erwarten. Dass damit auch eine Veränderung von Systemstrukturen einschließlich der Sicherheitsthematik einhergehen muss,muss nicht besonders betont werden. Beispielhaft führen die IDC-Experten an, die Effizienz und Effektivität von Außendienst oder Servicetechnikern durch integrierte mobile Anwendungen zu erhöhen oder Zahlungen auf mobilem Weg zu leisten. Die Verschmelzung der klassischen Telefonwelt und der Datenwelt durch Internet-Telefonie wird die heutigen Lösungsansätze bedeutend verändern. Da bislang nur zirka zehn Prozent der Unternehmen diese Möglichkeiten nutzen, besteht hier ein erheblicher Nachholbedarf, zumal sich die Möglichkeiten der mobilen Kommunikation und der Anbindung an die Unternehmens-IT in Zukunft deutlich erweitern: Dank der mobilen Technologien mit hohen Bandbreiten wie UMTS und seinem schnelleren Pendant HSDPA, dem „High Speed Uplink Packet Access“. Zukünftig werden die Beherrschbarkeit und Wirtschaftlichkei des Betriebs von integrierten Lösungen verschiedener Informations- und Kommunikationstechnologien über den Geschäftserfolg entscheiden – und zwar auf Basis einer flexiblen IT-Architektur

Primäres Ziel von Unternehmen ist heute nicht mehr die Informations- und Kommunikationstechnologie an sich, sondern die Integration durch intelligente Vernetzung entlang von Wertschöpfungsketten und Prozessen zwischen Kunden, der Produktentwicklung, der Produktion, der Anwendung und den Services. Dabei geht es nicht um die Realisierung von einzelnen Innovationen, sondern um die Effizienz sich wiederholender Abläufe von der Ideenentwicklung bis hin zur Markteinführung. Ein kritischer Faktor ist dabei die Entscheidung, eigene bestehende Produktreihen zugunsten neuer Technologien aufzugeben. Folge dieses „Innovator’s Dilemma“ ist es, dass Unternehmen, die heute noch in einer Technologie führend sind, den Übergang in die Nachfolgetechnologie oft nicht mehr an der Spitze stehend schaffen. Die konsequente Ausrichtung unternehmerischen Handelns auf die kontinuierliche Entwicklung und Platzierung marktgerechter Innovationen ist damit das Mittel erster Wahl, um im Wettbewerb mit den derzeit noch produktionslastigen Unternehmen aufstrebender Volkswirtschaften wie China nicht nur bestehen zu können, sondern in eine führende Position vorzustoßen. Einer Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) aus 2005 zufolge liegt Deutschland bei der Innovationsfähigkeit im Vergleich mit 13 Industrienationen derzeit lediglich auf dem sechsten Platz – hinter den USA, Finnland, Schweden,Dänemark und Japan.

Wenn Unternehmen hierzulande das Wissen ihrer Mitarbeiter konzentrierter nutzen würden, wäre dies ein entscheidender Beitrag für den Unternehmenserfolg. Neue Systeme wie Intranet und Wissens-Management können Innovationen auf die Erfolgsspur führen, weil Mitarbeiter in Verbindung mit Datenbanken und Suchmaschinen weltweit den Überblick und den Zugang zu den im Unternehmen verfügbaren Marktinformationen, Branchennachrichten, Berichten und Länderstudien erhalten.

Lothar Dietrich, Doch es gibt natürlich kein Patentrezept dafür, wie die aufgespürten Innovationen umgesetzt werden können und sollen, damit sie auch wirklich zu einem Erfolg werden. Schon gar nicht branchenübergreifend. Denn das Geschäft von GoogleGoogle etwa ist sehr IT-lastig, während IT bei der Herstellung eines Staubsaugers nur eine untergeordnete Rolle spielt. So oder so ist die Fähigkeit des CEOs gefragt, im Einzelfall richtig zu entscheiden. Geht es beispielsweise darum, gravierende Neuerungen im Kerngeschäft eines Unternehmens umzusetzen, benötigt man eine beherzte FührungFührung von oben. Geht es um den Aufbau eines neuen Geschäftsmodells mit wenigen Verbindungen zum Kerngeschäft, sollte man dieses in einer dafür zu gründenden Tochtergesellschaft ansiedeln. Von großer Bedeutung für ein erfolgreiches Innovations- Management ist das aktive Vorantreiben der Aktivitäten inner- und außerhalb der Unternehmensorganisation. Dafür müssen Verantwortliche definiert werden. Viele Querbeziehungen sind nötig, damit relevantes Wissen in innovative Entwicklungen einbezogen werden kann. Hilfreich hierbei wie auch bei der Zusammenarbeit mit externen Partnern sind das Intranet und Wissensportale. Alles zu Führung auf CIO.de Alles zu Google auf CIO.de

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