Deutsche Ausgaben am größten

Investitionen in E-Government steigen

14.10.2004
Von Detlef Scholz
Die Ausgaben europäischer Regierungen für E-Government-Projekte werden in den nächsten vier Jahren steigen. In Deutschland steigt der Betrag um über 40 Prozent auf mehr als 1,4 Milliarden US-Dollar im Jahr 2008. Das folgt aus einer IDC-Befragung.

Im laufenden Jahr gibt die Deutschland-Online- und Informationsgesellschaft, das offizielle Online-Portal der Bundesrepublik Deutschland, IDC zufolge 985 Millionen US-Dollar für E-Government-Lösungen aus.

In Großbritannien sind die Budgetkürzungen geringer als erwartet ausgefallen. Die Regierung plant ihre E-Government-Initiativen weiter zu verfolgen: Die Ausgaben sollen von 828 Millionen US-Dollar 2004 auf fast 1,2 Milliarden Dollar im Jahr 2008 anwachsen.

Um seine E-Government-Ziele zu erreichen, will auch die italienische Regierung das Investitionsvolumen anheben. Derzeit gibt sie 371 Millionen Dollar dafür aus. 2008 sollen es der Umfrage zufolge 520 Millionen sein.

Deutlich über dem Durchschnitt wachsen die Aufwendungen Spaniens für E-Government-Lösungen. Die dafür bereit gestellten Gelder belaufen sich in diesem Jahr auf 200 Millionen Dollar, 2008 sollen es 50 Prozent mehr sein, also insgesamt 300 Millionen.

Vizemeister sowohl bei den aktuellen als auch geplanten Ausgaben für E-Government sind die Franzosen. Die Investitionen steigen gemäß dem ADeLE-Plan von aktuell 980 Millionen Dollar auf über 1,3 Milliarden in vier Jahren. Allerdings muss man berücksichtigen, dass Frankreich stark zentralisiert ist. In Deutschland hingegen werden auch auf Länderebene E-Government-Projekte durchgeführt.

Die IT-Ausgaben in den fünf größten europäischen Industrienationen steigen demnach uneinheitlich.

Weitere Meldungen:

Bei staatlichen IT-Projekten ist Durchbeißen angesagt
IT-Budgets der Behörden schrumpfen
Hartz IV lässt der IT wenig Luft

Bücher zum Thema:

Gabler Kompakt-Lexikon Volkswirtschaft
Gabler Kompakt-Lexikon Wirtschaft

Studie aus diesem Bereich:

Public Sector 2004 German Vertical Report

Zur Startseite