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iPhone-Navigationssoftware im Test

03.12.2010
Von Volker Riebartsch

Routenoptimierung und Stau-Umfahrung

Der Navigon Fahrspur-Assistent.
Der Navigon Fahrspur-Assistent.

Nur Navigon und Tomtom bieten eine Routenoptimierung an, die auch von den echten Navis der beiden Hersteller bekannt ist. Bei Navigon heißt die Lösung "My Routes", bei Tomtom "IQ Routes". In beiden Fällen fließen bei der Planung die persönlichen Vorlieben der Benutzer beim Abfahren einer Strecke ebenso ein wie Planung nach Uhrzeit.

Bei beiden genannten Lösungen fließen allerdings keine aktuellen Verkehrbehinderungen wie Unfälle, Staus, Baustellen und so weiter ein. Dazu wäre ein Feature echter Navis nötig, die sogenannte Stauumfahrung, kurz TMC. Navigationsgeräte mit TMC-Unterstützung haben einen UKW-Empfänger integriert, verschiedene Radiostationen senden stetig Staumeldungen im Textformat, die in die Routenberechnung einfließen und so vermeiden, dass der Navi-Besitzer im Stau steht.

Auch hier sind es nur Navigon und Tomtom, die eine passende Lösung anbieten, auf die ein Nutzer, der beruflich viel unterwegs ist, nicht verzichten will. Beide sind per In-App-buy zu erwerben, die Navigon-Lösung heißt "Traffic Live", die von Tomtom "HD Traffic".

Aktuelle Verkehrsdaten werden über die Mobilfunk-Datenverbindung ans iPhone beziehungsweise die App gesendet und zur Berechnung einer Route oder der Optimierung der aktuellen Fahrstrecke eingesetzt. Der Benutzer hat bei beiden Lösungen die Option, eine Umgehungsroute zu wählen, die automatisch von der App angeboten und dann genutzt wird. Zudem wird mitgeteilt, mit welcher zeitlichen Verzögerung zu rechnen ist. Bei unseren Tests haben sowohl Navigons Lösung als auch die von Tomtom zuverlässig Staus gemeldet und Routen zur Umgehung angeboten. Navigon verlangt einen einmaligen Betrag von 20 Euro, bei Tomtom ist die Stauumfahrung zu abonnieren. Die Tomtom-Lösung ist erheblich teurer, wenn man das ganze Jahr Stauumfahrung nutzen will. Dafür kann man sie aber alternativ für einen geringen Betrag für ein paar Tage einsetzen.

Eines ist bei beiden Lösungen zu beachten, sonst wird es teuer. Neben Verkehrsdaten innerhalb Deutschlands unterstützen die beiden Lösungen die Funktion auch in verschiedenen anderen Ländern. Darauf sollte man aber bei Auslandsreisen verzichten, hier würden enorme Kosten für Datenroaming entstehen.

Insgesamt ist die Kombination aus Routenoptimierung und Stauumfahrung bei den beiden Anbietern klasse gelöst. Die Funktionen sind Standard auf echten Navis, wer eine iPhone-Navi-Lösung verwendet und viel unterwegs ist, kommt um Navigon oder Tomtom nicht herum. Die beiden anderen Hersteller arbeiten nach eigenem Bekunden an vergleichbaren Lösungen.

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