Top-Manager: Wachstum könnte sechs Prozent höher liegen

IT-Abteilungen bremsen das Wachstum

04.10.2007
Von Nina Gut
Die IT-Abteilungen bremsen das Unternehmenswachstum. Zumindest beklagen sich Europas Top-Manager darüber, dass die IT sie zu wenig bei der Erreichung der Unternehmensziele unterstützt. Dadurch müssten die Unternehmen jährlich auf sechs Prozent Umsatzwachstum verzichten. Diese Einschätzung geht aus einer Studie der Management-Beratung A.T. Kearney hervor. Stimmt diese Bewertung, so bedeutet das allein für Deutschland ein nicht realisiertes Umsatzwachstum von 50 Milliarden Euro.
Top-Manager glauben, dass eine bessere IT für sechs Prozent mehr Wachstum sorgen würde.
Top-Manager glauben, dass eine bessere IT für sechs Prozent mehr Wachstum sorgen würde.

Die Führungs-Etagen beklagen sich in erster Linie über mangelnde Unterstützung der IT bei wachstumsrelevanten Unternehmensfunktionen wie BI und CRMCRM. Alles zu CRM auf CIO.de

Auf einer Skala von eins bis zehn gaben die befragten Top-Manager die Auswirkungen der Unternehmens-IT auf einen bestimmten Bereich an, wobei eine 1 "geringe negative Auswirkungen" und eine 10 "hohe negative Auswirkungen" widerspiegeln. Die Geschäftsleute gaben zu Protokoll, dass unzureichende IT-Unterstützung vor allem die Wachstumsinitiativen im Bereich Business IntelligenceBusiness Intelligence (5,6) hemmt, gefolgt von Initiativen in den Bereichen CRM (5,3), Pricing und Sales (4,4) und Product Lifecycle Management (4,1). Alles zu Business Intelligence auf CIO.de

Die entscheidenden Wachstumsblocker seien vor allem inkonsistente Daten (7,2), zu lange Reaktionszeiten der IT (6,3) und fehlende Transparenz über den konkreten wirtschaftlichen Nutzen der IT (6,1), sagt Michael Römer, Studienleiter bei A.T. Kearney.

Die Gründe dafür sehen die Berater aber nicht allein in den IT-Abteilungen. Den Unternehmen mangelt es offensichtlich auch am Verständnis dafür, welchen Beitrag die IT leisten könnte. "In den meisten Fällen sind die Anforderungen an die IT im Sinne der strategischen Unternehmensziele noch nicht ausreichend formuliert", sagt Berater Marcus Eul. Kein Wunder also, dass die Studie besagt, dass 76 Prozent der Unternehmen bei der Bewertung von IT-Projekten den tatsächlichen Nutzen für das Unternehmen außer Acht lassen.

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