Butler Group rät Gordon Brown zu "Proof-Win"-Strategie

IT-Empfehlung an den britischen Premierminister

Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.
Sarah Burnett, Analystin bei der Butler Group, sagt dem neuen Premier, wie er es anstellen sollte.
Sarah Burnett, Analystin bei der Butler Group, sagt dem neuen Premier, wie er es anstellen sollte.

Polizei und lokale Behörden arbeiten eng zusammen, unterstehen aber verschiedenen Ministerien. Klassische Wege des Projekt-Managements sind auch hier verstellt. Ein wünschenswerter Konsens zwischen allen Beteiligten - oben und unten - ist unter solchen Umständen auf nationaler Ebene laut Butler Group nur schwer zu erzielen.

Pilot-Tests im kleinen Rahmen

Als Gegenmittel schlägt Burnett die Proof-Win-Methode vor: Konzepte sollten vor einem allgemeinen Einsatz erst einmal im Kleinen getestet werden. Die Unterschiede zu üblichen Pilot-Projekten lägen in den Details: Proof-Win sei im Vergleich langsamer, aber mit höherer Wahrscheinlichkeit erfolgreich und auf lange Sicht günstiger.

Proof-Win basiert darauf, die Schlüssel-Entscheider mit Erfolgsbeweisen für ein Konzept zu gewinnen. Drei Prinzipien sind zu beachten:

  • Management der Anwender-Bedürfnisse: Dazu müssen IT-Ressourcen direkt in den vom Wandel betroffenen Abteilungen sitzen, um die alltäglichen Abläufe dort zu verstehen. Bevor die Reformen greifen, gilt es zur nachträglichen Kontrolle, Ausstoß und Effizienz sauber zu messen. Auf diesen Grundlagen entwickeln die IT-Experten die Spezifikationen, die von den Anwendern noch einmal überprüft werden.

  • Belastungstests für alle Funktionen: Zu überprüfen ist die komplette IT-Funktionalität, die benötigt wird - egal wie klein die Herausforderung erscheint. Schließlich will man den Beweis erbringen, dass die Methoden auch bei größeren Projekten fruchten. Ständige Screenshots und Simulationen gewährleisten den Anwendern, dass das Projekt in der Spur bleibt.

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