Tech-Poll: Personalbeschaffung wird schwieriger

IT-Investitionsklima leicht verschlechtert

02.12.2004
Von Detlef Scholz
Die vorgesehenen Ausgaben für IT-Equipment steigen in den nächsten zwölf Monaten um durchschnittlich 8,4 Prozent. Das ist der dritthöchste Satz in diesem Jahr. Im letzten Monat betrug dieser Wert allerdings noch 8,7 Prozent. Das folgt aus der Tech-Poll-Umfrage unserer Schwester-Zeitschrift "CIO Magazine" für November.

Die Zahl der CIOs, die mit einem Ausgabenwachstum rechnen, gleicht mit gut 40 Prozent in etwa derjenigen, deren Investitionsvolumen im kommenden Jahr unverändert bleibt. Dagegen erwarten 13,5 Prozent verminderte Ausgaben im IT-Bereich. Diese Gruppe umfasste im Oktober 12,9 Prozent der Befragten.

Priorität bei den beabsichtigten IT-Ausgaben haben der Umfrage zufolge Sicherheits-Lösungen, Speichersysteme, Computer-Hardware und Netzwerkausrüstung. Allerdings gingen die prognostizierten Investitionen für die Sicherheit stark von knapp 64 Prozent im Oktober auf gut 53 Prozent zurück. Damit ist das Gebiet der Sicherheit weiterhin Spitzenreiter. Die drei anderen Bereiche pendeln um die 50 Prozent. Ein Drittel der Unternehmen plant ein erhöhtes Budget für IT-Outsourcing. Knapp ein Fünftel will diesen Etat senken, während fast die Hälfte ihn unangetastet belassen will.

Rund die Hälfte der befragten CIOs sieht das zu Ende gehende Jahr als "durchschnittlich" an. Etwa 40 Prozent spricht dagegen von einem "guten" Jahr. Der Rest bezeichnet es als "schrecklich" (neun Prozent) beziehungsweise "großartig" (knapp vier Prozent).

10,5 Prozent der IT-Verantwortlichen sehen es als immer schwieriger an, passende Mitarbeiter zu finden und im Unternehmen zu halten. Hierunter befinden sich vor allem IT-Manager sehr großer Unternehmen. Nur mehr 18 Prozent der Befragten sieht geeignetes IT-Personal "in Hülle und Fülle" auf dem Arbeitsmarkt. Dieser Meinung war im Oktober noch fast ein Viertel. CIO Magazine betrachtet die sich abzeichnende Verknappung des IT-Personals als "einzige dunkle Wolke" am derzeitigen IT-Horizont. Denn dieser Umstand könnte Investitionen in neue Systeme und Software hinauszögern.

Gut 40 Prozent der Firmen fassen einen Upgrade ihrer derzeit eingesetzten PCs in weniger als drei Jahren ins Auge, darunter etwa sieben Prozent bereits im nächsten Jahr. 42 Prozent wollen diese Aufgabe in drei bis vier Jahren in Angriff nehmen. Der Rest plant erst in vier Jahren die Aufrüstung der PC-Systeme oder ist sich noch nicht sicher (knapp zwei Prozent). Die durchschnittliche geplante PC-Upgrade-Zeit ist von drei Jahren im Jahr 2000 auf einen aktuellen Wert von 3,4 Jahren gewachsen.

An der Tech-Poll-Umfrage für November beteiligten sich 220 CIOs.

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