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Freelancer stark gefragt

IT-Personaldienstleister im Zugzwang

Alexander Freimark wechselte 2009 von der Redaktion der Computerwoche in die Freiberuflichkeit. Er schreibt für Medien und Unternehmen, sein Auftragsschwerpunkt liegt im Corporate Publishing. Dabei stehen technologische Innovationen im Fokus, aber auch der Wandel von Organisationen, Märkten und Menschen.

Gestiegene Compliance-Anforderungen

Auch Christian SteegChristian Steeg verweist auf die ComplianceCompliance als besondere Herausforderung der Branche. "Unsere Kunden nutzen die von uns rekrutierten IT-Spezialisten, um eine hohe Flexibilität angesichts der sich ständig ändernden Marktanforderungen zu realisieren", so der Director Contracting der Hays AG. "Wenn wir diese Flexibilität im Kontext der gestiegenen Compliance-Anforderungen beibehalten wollen, wird uns das sicher auch in Zukunft intensiv beschäftigen." Steeg zufolge hat Hays die Aktivitäten rund um das Thema Compliance weiter verstärkt, um die Anforderungen der Nachfrageseite abzudecken. "Dafür haben wir entsprechende Strukturen und Prozesse geschaffen, die wir unseren Kunden bereitstellen und ständig weiterentwickeln." Profil von Christian Steeg im CIO-Netzwerk Alles zu Compliance auf CIO.de

Und was wünschen sich Freiberufler, abseits der Tagessätze und interessanten Aufgaben in Konzernen? Hubert Staudt, Vorstandsvorsitzender der top itservices AG, verweist auf das Selbstverständnis seines Unternehmens als "Karrierenavigator", der den Bewerber ganzheitlich betrachtet und berät: "Die Herausforderung besteht darin, eine ergebnisorientierte Arbeitsweise mit der Evaluierung der Motivstruktur des Bewerbers zu verbinden."

In einer stark durch Geschwindigkeit gekennzeichneten Branche könne dies nur gewährleistet werden, wenn das Personal im Führen strukturierter Interviews kontinuierlich geschult werde und die Bewerber hierdurch einen spürbaren Mehrwert erhielten. Staudts Rezept: "Die gemeinsame Lernkurve von Bewerber und Recruiter führt häufig zu einer langjährigen Zusammenarbeit."

Fazit: Personaldienstleister sind zuversichtlich, dass sich die Nachfrage nach IT-Freiberuflern weiterhin positiv entwickeln wird. Trotz des Handlungsdrucks stimmt die grobe Richtung, in der sich der Markt bewegt: nach oben. Für das laufende Jahr erwartet Nikolaus Reuter, Vorstandsvorsitzender der Etengo AG, wie schon 2014 einen Zuwachs des Auftragsvolumens von rund zehn Prozent: "Die Branche ,IT-Freelancer` wird im Jahr 2015 voraussichtlich die Zehn-Milliarden-Euro-Umsatz-Marke knacken können." Mit diesem Volumen zähle der IT-Freiberuflermarkt zu den 15 wichtigsten Branchen der deutschen Wirtschaft.

Nikolaus Reuter, Etengo: "Die Branche ,IT-Freelancer` wird im Jahr 2015 voraussichtlich die Zehn-Milliarden-Euro-Umsatz-Marke knacken können."
Nikolaus Reuter, Etengo: "Die Branche ,IT-Freelancer` wird im Jahr 2015 voraussichtlich die Zehn-Milliarden-Euro-Umsatz-Marke knacken können."
Foto: Etengo

"Im Vergleich zu anderen Industrien in der obersten Liga ist unsere Branche jedoch in der breiten Öffentlichkeit weitestgehend unbekannt", sagt der Etengo-Vorstand. Vielleicht erledigt sich das Thema mit der Zeit aber von allein, denn vieles spreche für das "freie" Erwerbs- und Lebensmodell: "Die attraktiven Einnahmen, eine aktive Mitwirkung an interessanten sowie herausfordernden Projektthemen und nicht zuletzt die flexiblere Vereinbarkeit von Familie und Beruf machen die Freiberuflichkeit für männliche und weibliche IT-Experten interessant."

Hier geht es zur "IT-Freiberufler-Studie 2015" der Computerwoche.

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