Drastisch mehr psychische Erkrankungen

IT-Profis selten krank

Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.

Schon in jungen Jahren sind viele Versicherte Belastungen ausgesetzt, die später in psychische Erkrankungen münden können. Das zeigen die Abschnitte in der Studie, die sich in diesem Jahr schwerpunktmäßig mit jungen Arbeitnehmern zwischen 18 und 29 Jahren befassen. 26 Prozent von ihnen klagen über zu hohen Arbeits- und Zeitdruck, 17 Prozent über Konkurrenzkämpfe unter Kollegen. Bemerkenswerterweise fühlen sich nur 6 Prozent bei der Arbeit über-, fast 60 Prozent jedoch unterfordert. „Auch Unterforderung kann arbeitsbedingten StressStress ausmachen“, so Unger. Alles zu Stress auf CIO.de

Ein Fünftel der Befragten empfindet den Arbeitsalltag als sehr belastend. Erstaunlich hoch erscheinen in Teilen die Leiden allein der jungen Arbeitnehmer: 48 Prozent haben gelegentlich Muskelverspannungen, 30 Prozent Kopfschmerzen, ein Fünftel Konzentrationsprobleme. Jeweils um die 15 Prozent sind bei der DAK schon mit Motivationsproblemen, Schlaflosigkeit und Magenbeschwerden registriert. Die große Gruppe der Studenten ist in der Auswertung nicht erfasst, weil sie im Krankheitsfall nicht unbedingt eine Krankschreibung benötigen.

Rebscher führt den Anstieg an seelischen Störungen unter anderem auf den steigenden Leistungsdruck bereits in der Schulzeit, unstete Lebensplanungen, Parallelarbeit in verschiedenen Jobs und die ständige Erreichbarkeit im Mobilfunk- und Internetzeitalter zurück.

Junge IT-Profis fehlen weniger oft als ältere

Der durchschnittliche Krankenstand bei den jungen Erwerbstätigen lag 2010 bei 2,6 Prozent. Mit lediglich 1,8 Prozent zeigen sich auch hier die IT-Profis so gesund wie keine andere Berufsgruppe. Sie hatten im vergangenen Jahr 31 Prozent weniger Fehltage als die Gesamtgruppe der Jungen. Im Vergleich zur gesamten IT-Branche fehlten junge Mitarbeiter um ein Viertel seltener.

Der „Gesundheitsreport 2011“ ist bei der DAK erhältlich.

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