Jeder zweite CIO hält die Mitarbeiter für verantwortungslos

IT-Security: Das Kreuz mit der Belegschaft

Christiane Pütter ist Journalistin aus München.
Manchmal ist es Inkompetenz, manchmal auch nur schlechte Laune: Die eigenen Angestellten gelten als das höchste Risiko in Sachen IT-Sicherheit. Dennoch schickt nur rund jedes dritte Unternehmen seine Belegschaft in entsprechende Trainings. In 15 Prozent der Firmen besteht keine übergreifende Sicherheitsstrategie. Das geht aus einer Untersuchung des Marktforschers Quocirca hervor.

Laut den Autoren der Studie reagieren viele Unternehmen auf Sicherheitsrisiken rund um ihre Technik mit dem Installieren von noch mehr Technologie. Nicht unbedingt ein vielversprechender Weg: Die höchste Gefahr geht nach den eigenen Aussagen der Befragten von den Mitarbeitern aus. Knapp achtzig Prozent der Studienteilnehmer nannten Inkompetenz oder auch schlechte Stimmung ihrer Mitarbeiter als Hauptursache von IT-Risiken.

Diese Gefahr dürfte nach Einschätzung der Befragten in Zukunft noch steigen. Überholt werden unzuverlässige Mitarbeiter künftig nur von Hackern oder Angriffen durch Spyware.

Zugleich halten die Studienteilnehmer die neuen Kommunikationskanäle für unverzichtbar. Drei von vier CIOs geben an, dass die höhere Flexibilität der Mitarbeiter durch mobile Endgeräte und andere Technologien die Produktivität ihres Unternehmens spürbar steigert.

Firmenleitungen als schlechte Vorbilder

Dabei bringen die CIOs der Belegschaft noch weniger Vertrauen entgegen als das Gros der Führungskräfte: Rund 65 Prozent der Manager denken, dass Mitarbeiter, die mobile Endgeräte nutzen, verantwortungsvoll damit umgehen. Unter den CIOs ist es mit 47 Prozent noch nicht einmal jeder Zweite.

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