Analysten-Kolumne

IT-Sourcing-Strategien erfolgreich definieren

28.06.2006
Von Peter P. Müller

Die Entscheidung über die Art und Weise eines Outsourcing ist zwingend in eine übergreifende IT-Sourcing-Strategie zu integrieren. Dieses Bewusstsein hat sich bisher nur ansatzweise in den Unternehmen festgesetzt. Noch immer wird das Thema Outsourcing in vielen Fällen als "normaler" Einkaufsprozess angegangen - mit der Folge, dass die Aufmerksamkeit vornehmlich auf den Ausschreibungsprozess und den günstigsten "Einstandspreis" gelegt wird. Viel zu oft werden Überlegungen zum langfristigen Partner-Management vernachlässigt, so dass nach dem Vertragsabschluss Maßnahmen zur Schadensbegrenzung erforderlich werden.

Um diese Fehler zu vermeiden, sind im Rahmen einer IT-Sourcing-Strategie drei Kernelemente im Kontext der Unternehmensziele zu berücksichtigen:

  • Interne Leistungsfähigkeit: Im Rahmen der internen Leistungsfähigkeit gilt es zunächst kritisch zu prüfen, wie weit ein Unternehmen reif für Outsourcing ist. Transparenz und Nachvollziehbarkeit der internen Leistungserstellung sind wichtige Voraussetzungen für eine Steuerung der externen Leistungserbringung.

  • Externe Marktkapazitäten: Um die generellen Möglichkeiten bewerten zu können, sind die Kapazitäten des externen Marktes zu bewerten. Dabei gilt es einerseits, die Marktteilnehmer und ihre Leistungsfähigkeit in Bezug auf das geforderte Leistungsportfolio zu bewerten, außerdem sind in diesem Zusammenhang auch die verfügbaren Liefermodelle auf ihren Entwicklungsstand hin zu prüfen.

  • Sourcing-Governance: Der Aspekt der Sourcing-Governance berücksichtigt die Art und Weise, wie einer oder mehrere Outsourcing-Partner gesteuert werden sollen beziehungsweise wie das Partnerschaftsmodell definiert ist. Es ist zwingend notwendig, diese Arbeitsteilung zu festzulegen und zu managen. Die Ausgestaltung der Sourcing-Governance ist dabei vom Sourcing-Modell und dem Grad der Kontrolle im Hinblick auf den Outsourcing-Partner abhängig.

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