Analysten-Kolumne

IT-Töchter profitieren vom starken Profil des Mutterkonzerns

17.05.2006
Von Jochen Gary und Alexander Mahr

2. Die Muttergesellschaft als Kunde

Der Erfolg eines Captive Providers hängt auch davon ab, wie sich die Muttergesellschaft als Kunde zum Provider verhält. Dies ist auch eine wichtige Referenz für andere Kunden: Hier zählen Art und Umfang der ProjekteProjekte und die Bedeutung der Dienstleistungen für die Muttergesellschaft, z.B. größere Outsourcing-Verträge. Allerdings ist es wichtig, dass sich Kompetenzen des Capitive Providers im Marktprofil der Muttergesellschaft wieder finden. Neben funktionalem Wissen spielt auch methodisches Know-how eine große Rolle. Je nachdem wie der Captive Provider im Portfolio der Muttergesellschaft positioniert ist, kann er sich auf einzelne Themen spezialisieren und so Kompetenz aufbauen. Dies ist wichtig, um künftig im Drittmarkt Fuß zu fassen. Alles zu Projekte auf CIO.de

3. Die Rolle des Mutterkonzerns als Entwicklungsbasis

Vor allem ein diversifizierter Mutterkonzern kann den Captive Provider dabei unterstützen, neue Geschäftsfelder in verschiedenen Branchen zu erschließen und damit Drittmärkte zu erreichen. Denn Kunden wählen ihre IT-Dienstleister oft anhand von Firmengröße und Umsatzhöhe aus. Deshalb ist ein Captive Provider umso besser für die Zukunft gerüstet, je finanzkräftiger und erfolgreicher die Muttergesellschaft ist.

Der Erfolg der Muttergesellschaft färbt also auf den Captive Provider ab. Dabei spielen besonders die branchenübergreifenden Kompetenzen, wie z.B. Technologieführerschaft, eine große Rolle. Ebenso sollte dem Capitive Provider genügend Freiraum gegeben werden, um sich weiterzuentwickeln. Dies kann z.B. mit Investitionen in Forschung und Entwicklung oder durch eine stärkere Vertriebsmannschaft geschehen. Freiraum geben bedeutet auch, dass realistische Finanzziele gesetzt und diese auf die Strategie des Captive Providers abgestimmt werden. Diese Strategie wiederum hängt wesentlich davon ab, wie der Captive Provider im Konzernportfolio positioniert ist.

Jochen Gary und Alexander Mahr sind Consultants im Competence Center InfoCom bei Roland Berger Strategy Consultants in München.

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