Strategische Ansätze beim IT-Service-Management wenig verbreitet

ITIL 3 noch wenig akzeptiert

05.11.2008
Von Nicolas Zeitler

Anders sieht es beim Zugangsmanagement aus. Nur in jeder zweiten Firma gibt es solche Mechanismen. Die Empfehlungen der ITIL spielen für die Unternehmen beim Access Management Materna zufolge überhaupt keine Rolle.

Verbesserungsprozesse selten institutionalisiert

Ein Schattendasein führen der Studie zufolge bisher kontinuierliche Verbesserungsprozesse, die in der ITIL Version 3 ein zentrales Thema sind. Fast bei der Hälfte der Befragten gibt es überhaupt keine institutionalisierten Verbesserungsprozesse. 45 Prozent messen die Qualität von Dienstleistungen nicht strukturiert und haben auch kein entsprechendes Berichtswesen. Nur jeder zehnte richtet solche Maßnahmen an den ITIL-Vorgaben aus.

Die grundsätzliche Zurückhaltung gegenüber strategischen Ansätzen in allen Bereichen des ITSM wird sich offenbar so schnell nicht ändern. Die Mehrheit der Firmen will auch künftig keine weiteren Initiativen anstoßen, um strategische Themen zu forcieren.

IT nur selten als Business-Motor angesehen

Materna fragte auch nach dem Image der IT-Abteilungen. Ansehen als Treiber fürs Geschäft, wie es Experten immer wieder anmahnen, genießen IT-Abteilungen in den meisten Unternehmen noch nicht. Nur jeder fünfte gab an, die Informationstechnologie in seinem Betrieb als Motor fürs Business zu begreifen. 42 Prozent sahen in dieser Abteilung vor allem Technologie-Spezialisten, bei 27 Prozent herrscht der Eindruck einer Kostenstelle vor.

Die Eigenwahrnehmung der IT-ler sieht indes anders aus, was die Ausrichtung aufs Unternehmensgeschäft angeht. Nach dem Begriff "Business-IT-Alignment" gefragt, gaben 85 Prozent der Teilnehmer aus diesem Bereich an, sich zumindest teilweise daran zu orientieren - die meisten allerdings nur in ausgewählten Bereichen. Dass diese Ausrichtung für sie unbedeutend sei, gaben indes nur vier Prozent an.

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