Wie sich IT-Abteilungen wegen ITIL ändern müssen

ITIL: "Sanfter Druck vom Management nötig"

Christiane Pütter ist Journalistin aus München.

Als internen Hemmschuh nennen CIOs immer wieder die fehlende Bereitschaft der Fachabteilungen, ITSM-Prozesse einzuhalten. Wie kann man das ändern?

Indem man die Fachabteilungen frühzeitig mit einbezieht. Wichtig ist ein Top-Down-Ansatz. Manchmal ist dabei auch ein sanfter Druck vom Top-Management nötig. Entscheidend ist, dass die Fachabteilungen den Nutzen der neuen ITSM-Prozesse spüren.

Was kann ein CIO tun, um sein IT-Team zur Zusammenarbeit mit den Fachabteilungen zu motivieren?

Vor allem ein gutes Vorbild sein! Die IT muss von sich aus auf die internen Kunden zugehen. Wenn der CIO das vorlebt, schließen sich die Mitarbeiter eher an. Letztlich hat die IT ein Eigeninteresse daran, sich neu zu positionieren.

Warum sollte sie? Mancher Informatiker bleibt vielleicht lieber bei der Technik und interessiert sich nicht für Alignment.

Die IT ist aber heutzutage Selbstzweck. Sie soll heute Business Partner sein und wird sich irgendwann auch zum Business Enabler entwickeln. Wir sprechen heute viel mehr als früher über Zusammenarbeit.

Mancher Analyst denkt, dass die Zeit für diese Entwicklung arbeitet, weil kommende Generationen an Arbeitnehmern mit einem ganz anderen Technikverständnis aufgewachsen sind. Für sie ist IT kein Mythos mehr, sondern gehört zum Alltag.

Das mag sein. Aber erstens: Nicht jeder, der sich aus dem Internet Musik auf den iPod laden kann, versteht auch den Umgang mit komplexen Business-Anwendungen. Und zweitens: Die IT hat nicht die Zeit, auf diese Generationen zu warten. Die Praxis findet hier und heute statt.

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