Anwender-Rabatt für Innovationsrisiko

Kapitalmarkt entdeckt Open-Source-Start-Ups

27.01.2006
Von Dorothea Friedrich

Innerhalb der vergangenen 24 Monate wurden nach Experton-Schätzung weltweit rund 300 Millionen US-Dollar in die Erst- und Zweitrundenfinanzierung von Open Source Start Ups investiert. Dieses Investitionsvolumen soll in den kommenden zwei Jahren auf rund 500 Millionen Dollar steigen. Schwerpunkt ist der nordamerikanische Markt.

Partner gesucht

Eine zentrale Herausforderung für die Newcomer bleibt die Suche nach starken Vertriebs- und Channel-Partnern. Auch wenn sich Generation-2.0-Unternehmen derzeit stark auf strategische Partnerschaften konzentrieren und mit renommierten Anbietern wie IBM, DellDell, HPHP und Oracle kooperieren, fehlt ihnen noch der flächendeckende Vertrieb ihrer Produkte über Partner. Dessen Aufbau und Management entscheiden langfristig über den Erfolg der Newcomer und ihrer Geschäftsmodelle. Alles zu Dell auf CIO.de Alles zu HP auf CIO.de

Ein attraktiver Anreiz für potenzielle Partner ist die Preisgestaltung. Laut Experton müssen sich künftig die Preise für Open-Source-basierte Lösungen und Services dem Marktniveau annähern. Derzeit können Anwender noch von erheblichen Abschlägen ausgehen, wenn sie bereit sind, das Innovationsrisiko zu tragen.

Open-Source-Firmen müssen ihre Partner aktiv unterstützen, um deren Pre-Sales-Aufwand zu reduzieren und den Sales-Zyklus pro Kunde zu verkürzen. Nur attraktive Provisions- und Anreizsysteme sowie professionelle Vertriebsunterstützung im Hinblick auf Kundennutzen und Wirtschaftlicheit können zu langfristigen und profitablen Partnerschaften führen.

Investitionsentscheidungen pro Open-Source fallen nicht mehr aus ideellen Beweggründen. Mittlerweile werden alle Investitionen primär nach den Kriterien Wirtschaftlichkeit und Kundennutzen beurteilt.

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