Software- und Beratungsfirmen bieten die meisten Jobs an

Kaum Belebung auf IT-Arbeitsmarkt

18.06.2004
Von Detlef Scholz
Die Zahl der freien IT-Stellen ist von Januar bis Mai verglichen mit dem Vorjahreszeitraum leicht gestiegen. Das berichtet unsere Schwesterpublikation Computerwoche unter Berufung auf eine aktuelle Analyse von Adecco. Zum Jubeln besteht allerdings noch kein Anlass.

Die Studie wertet IT-Jobangebote in 40 Zeitungen aus. Bis Ende Mai wurden 7.311 Jobs in der IT-Branche angeboten. In den ersten fünf Monaten des Vorjahres waren es nur 6.795. Trotz dieser leichten Erholung auf dem IT-Stellenmarkt kann aber von einem Aufschwung noch keine Rede sein.

Die meisten Stellen bieten mit rund 1.850 Offerten Beratungs- und Softwarefirmen an. Das ist ein Zuwachs von über 20 Prozent gegenüber 2003. Ein leichtes Plus im Stellenangebot verzeichnen der Maschinenbau, die Verlage, die Konsumgüterindustrie, die Telekommunikationsbranche und die Finanzdienstleister.

Laut der aktuellen Statistik sucht die gesamte Dienstleistungsbranche, vor allem Zeitarbeitsfirmen, Computerfachleute. Doch liegt die Zahl der Jobofferten auch hier auf niedrigem Niveau. Mehr Jobofferten richten sich an Verkäufer. 755 Stellenangebote in diesem Jahr stehen 657 in den ersten fünf Monaten des Vorjahres gegenüber.

Das Angebot im öffentlichen Dienst blieb in den ersten fünf Monaten mit rund 900 Ausschreibungen konstant. In der Chemiebranche ist die Zahl der Jobangebote weiter gesunken, ebenso wie in der Luft- und Raumfahrt. Hier wurden im betrachteten Zeitraum ganze vier Stellen in den Printmedien ausgeschrieben.

Rückläufig ist die Anzahl der Stellenangebote im Netzwerk- und Systemumfeld sowie im RechenzentrumRechenzentrum. Vermindert hat sich auch die Nachfrage nach Mainframe-Fachleuten. Demgegenüber haben Experten mit SAP-Know-how und Java-Kenntnissen gute Chancen. Alles zu Rechenzentrum auf CIO.de

Die Analyse der Stellenangebote zeigt auch inhaltliche Veränderungen. Auffallend ist der Zuwachs mit über 70 Prozent (765 Jobs) im Bereich Organisation und Koordination. Insbesondere firmeninterne Berater sind gefragt.

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