Outsourcing-Anbieter senken Preise

Keine Fehler beim Kostendrücken machen

25.02.2009
Von Nicolas Zeitler

Ein Weg, um bessere Outsourcing-Bedingungen zu erreichen, kann ein Benchmarking sein. Dem Dienstleister dies anzukündigen, reiche oft aus, um die Tür für Preisnachlässe zu öffnen, schreibt Andrew Burgess von Orbys. Auch für Stefan Regniet von Active Sourcing kann ein Benchmarking sinnvoll sein, um in einer seit Jahren bestehenden Partnerschaft mit einem Dienstleister die Bedingungen an gefallene Preise anzupassen.

Benchmarking oft nicht aussagekräftig

Allerdings rät Regniet zur Vorsicht: Nur anbieterunabhängige Benchmarks seien zu empfehlen. Zudem beschränkten sich viele Anbieter von Benchmarkings auf eine Betrachtung der Vergangenheit und holten keine neuen Angebote vom Markt ein. Auf diese Weise gelinge kein valider Vergleich zur aktuellen Lage. Schnelle Kostensenkungen ließen sich ohnehin am besten durch eine Neuausschreibung von Verträgen erreichen. In diesem Fall unternähmen die bestehenden Dienstleister oft alles, um den Kunden zu behalten.

Die Orbys-Analyse von Andrew Burgess weist zudem darauf hin, dass gerade der Übergang zu einem neuen Anbieter immer Geld koste. Der Wille, zu sparen, ziehe deshalb zunächst oft weitere Kosten nach sich.

Alternative Preismodelle

Vielerorts liege Verbesserungspotenzial für Outsourcing-Verträge nicht nur beim Anbieter, sondern innerhalb des eigenen Unternehmens. Burgess verweist auf die sogenannte Retained Organisation, die die Schnittstelle zum Dienstleister bildet. In vielen Unternehmen kommt dieser Abteilung nach Beobachtung der Orbys-Analysten nicht genug Bedeutung zu. Doch sie müsse unbedingt mit genug Ressourcen ausgestattet sein.

Kommt es zu Nachverhandlungen, sollte ein auslagerndes Unternehmen zudem einen Schwerpunkt auf die Preismodelle legen. Attraktiv können vor allem Modelle sein, bei denen Risiko und Gewinn zwischen Anbieter und Kunde aufgeteilt werden.

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