KPIs

Kennzahlensysteme unterstützen das Management

22.03.2005

Das Infineon-Kennzahlensystem entwickelt sich weiter

Das KPI-System hat sich nach seiner Einführung im Geschäftsjahr 2001 / 2002 umfänglich bewährt. Im Geschäftsjahr 2004/2005 werden erstmals signifikante Weiterentwicklungen an dem Kennzahlensystem vorgenommen:
- Wird die Mehrzahl der Kennzahlen noch in den Beurteilungsstufen 1 und 2 (Zielkorridor, exakter Zielwert) gefahren, so wird jetzt erstmalig der KPI „Systemverfügbarkeit“ als Performance-Faktor bewertet.
- Die KPIs „Standardisierung“ und „Konsistenz der IT-Architektur“ werden aufgrund ihrer inhaltlichen Nähe zu einem KPI zusammengefasst.
- Der KPI „IT Service Delivery“ wird neu eingeführt. Er umfasst neben der Aufnahme der vormals allein stehenden „Systemverfügbarkeit“ die „Anwenderzufriedenheit“ (ermittelt über Umfragen) und die „Problemlösungsgeschwindigkeit“.

Jeweils zu Beginn eines Geschäftsjahres überprüfen wir die Zielsetzung des Kennzahlensystems. Die Ermittlung, in welchem Maße die Ziele erreicht wurden – bis zur Wirkung auf variable Einkommensbestandteile der Belegschaft –, findet zum Stichtag des Geschäftsjahresendes statt. Mit einem ausgefeilten monatlichen ReportingReporting wird regelmäßig der Status quo überprüft. Darauf aufbauend können bei Bedarf korrigierende Maßnahmen eingeleitet werden. Alles zu Reporting auf CIO.de

Parallel zum Aufbau des Kennzahlensystems wurden Organisation und Werkzeuge (Datenbanken, Reporting Tools) weiterentwickelt. Mit der Systemeinführung wurde ein Projekt-Management-Office etabliert. Weitere Tools wurden sukzessive entwickelt und eingeführt. So werden etwa Finanzkennzahlen aus einer weiterentwickelten, maßgeschneiderten Controlling- Umgebung bezogen. Das Projekt-Reporting erfolgt vollständig losgelöst von Folienpräsentationen und sonstigen Dokumenten ausschließlich über ein zentrales Tool. Alle beteiligten Seiten, IT wie Anwender, haben kontinuierlich und transparent Zugriff auf das Reporting-Tool. Schließlich bildet eine dedizierte Applikation (APLA = Application Landscape) Infineonweit die Basis für Dokumentation, Entwicklung und Bewertung von IT-Standardisierungs- und Architekturmaßnahmen.

Die Überprüfung der Zielerreichung ist unabhängig von den Leistungserbringern in der IT und damit revisionsfähig. Die Bewertung, in welchem Maße Ziele erreicht wurden, nehmen die Leistungsempfänger, unabhängige Service-Provider (Outsourcing-Unternehmen) sowie Unternehmensprüfer vor.

Kennzahlensysteme bringen nicht automatisch einen Gewinn

Ein Kennzahlensystem dient der Identifikation und Ableitung von Maßnahmen zur Verbesserung des Gesamtsystems „Unternehmen“, etwa durch Einführung von Best Practices, die im Vergleich mit relevanten Partner- /Mitbewerberunternehmen erarbeitet wurden. Der Maßnahmenkatalog beschränkt sich dabei nicht auf das Re-Engineering von Geschäftsprozessen, sondern erstreckt sich auch auf Verbesserungsmaßnahmen hinsichtlich der IT-Applikationen und in der Entwicklung der Aufbauorganisation. Andererseits führt ein Kennzahlensystem nicht automatisch zu Verbesserungen: Es gibt keine eindeutige Kausalkette zwischen Signal, zu ergreifender Maßnahme und beabsichtigtem Effekt. Insofern entbindet ein KPI-System das Management nicht von seiner Führungs- und Entscheidungsverantwortung. Aber es verbessert erheblich die Grundlagen, auf denen Entscheidungen getroffen werden.

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