Anwendungsentwickler und IT-Berater besonders stark gesucht

Klassische Informatiker wieder im Kommen

29.09.2008
Von Nicolas Zeitler

Ein Informatikstudium ist den ausgewerteten Anzeigen zufolge die beste akademische Eintrittskarte in IT-Berufe. In 83 Prozent der Annoncen wurde ein Abschluss in diesem Fach gewünscht. Wirtschaftsinformatiker wurden in fast jeder dritten Ausschreibung gesucht, gefolgt von Ingenieuren und Wirtschaftswissenschaftlern.

Klassische Informatiker sehr gefragt

Zum Vergleich: Vor einem Jahr wurden in sieben von zehn Anzeigen Informatiker gesucht. Die Studienautoren stellen deshalb die Frage, ob es womöglich einen Trend zurück zum "klassischen Informatiker" gebe. Denn schlüsselt man die Stellenangebote nach Arbeitsbereichen auf, so erweisen sich diese Fachleute für viele Positionen als die Lieblinge der Personaler. In der Anwendungsentwicklung rangieren Informatiker ebenso an erster Stelle wie in der Architektur, Beratung, beim Vertrieb, Projektmanagement, Qualitätsmanagement und Support. Nur in der Hardwareentwicklung sind Ingenieure häufiger gesucht.

Bestimmte Studienschwerpunkte sind für die meisten Stellen nicht gefragt. Auch eine Berufsausbildung wie Bankkaufmann oder Fachinformatiker müssen die Einsteiger nur in den seltensten Fällen gemacht haben. Für weniger als die Hälfte der freien Jobs sind zudem ausdrücklich BWL-Kenntnisse gefordert.

Informatiker sollen auch BWL-Kenntnisse haben

Am häufigsten verlangen die Firmen von Informatikern, dass sie sich zusätzlich in der Betriebswirtschaft auskennen. Bezogen auf den Einsatzbereich ist BWL-Wissen besonders oft in der Beratung und im Vertrieb gefragt. Auch wer als Qualitätsmanager arbeiten will, muss in mehr als der Hälfte der Fälle entsprechende Kenntnisse mitbringen.

Methodenkenntnisse sind für sechs von zehn Stellen wichtig, eine leichte Zunahme gegenüber dem Vorjahr. In jedem dritten Stellenangebot werden Datenbank-Kenntnisse verlangt, auf dem zweiten Platz rangiert die Sprache UML (Unified Modeling Language).

Zur Startseite