Airbus Concurrent Engineering

Konstruktion ohne Grenzen

Johannes Klostermeier ist freier Journalist aus Berlin. Zu seinen Spezialgebieten zählen unter anderem die Bereiche Public IT, Telekommunikation und Social Media.

Selbst Anfang 2005, wenn die A380 ihren Erstflug absolviert haben wird, sei noch genug zu tun, so Scheible. Bei den neuen Maschinen A380 und A400 M kann sein Team von Anfang an mit der Harmonisierung beginnen. Hinzu kommt die Migration der Altprojekte in die neue Systemwelt. Anders als bei Autos wird bei Flugzeugen nach der Entwicklung keineswegs sieben Jahre lang das gleiche Produkt gebaut; im Kabinenbereich erfüllt der Flugzeugbauer oft spezielle Kundenwünsche. Der Kreislauf von Entwicklung und Fertigung endet nie, vorhandene 3-D-Daten müssen immer wieder verändert werden. Deshalb rechne es sich für Airbus, die Legacy-Daten in die neue Systemwelt zu konvertieren, um Anpassungen mit optimierten Prozessen durchführen zu können, so Scheible.

ACE ist nur eines der sieben Integrationsprojekte, die im Konzern für Ordnung sorgen. "Superworld" soll die Schnittstelle zu den Zulieferern optimieren, denn ein Großteil der Wertschöpfung liegt im Einkauf. "Customer Service Number One" zielt auf den Kundenservice. "Da wollen wir im Vergleich zu Boeing die Nummer eins sein." Das Team "Unified Information Management" will auf der Architekturebene harmonisieren und dafür sorgen, dass alle Partner die gleichen Fertigungssysteme, PC- und Outlook-Anwendungen verwenden.

"So ein Riesending kann man nur erfolgreich durchführen, wenn alle ganz eng zusammenarbeiten", sagt Scheible. "Die Faszination des Produkts ermöglicht es, die Kräfte aufzubringen, um das zusammenzuhalten. Die A380 ist der Leitvogel. Sie fordert die Integration."

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