Deloitte-Studie: Viele verzichten auf IT-Unterstützung

Kosten bei Entsendung von Mitarbeitern besser kalkulieren

26.03.2008
Von Nicolas Zeitler

Einen Zusammenhang zwischen der Art der Organisation und der Branchenzugehörigkeit einer Firma zeigt die Befragung nicht auf. Allerdings gibt es in fast allen Betrieben, die dezentral mit dem Thema Entsendung umgehen, auch keine weltweit gültige Richtlinie dafür. Das führt nicht selten dazu, dass die betroffenen Mitarbeiter unterschiedlich behandelt werden. Dass dieser Zustand verbesserungswürdig ist, haben laut eigener Aussage die meisten dieser Unternehmen erkannt.

Kostenberechnung schwierig

Der größte Verbesserungsbedarf besteht indes bei der Berechnung der Kosten für eine Entsendung. Dass dieses Thema von hoher Bedeutung ist, zeigt der große Anteil von 86 Prozent der Befragten, die vorab die Entsendungskosten berechnen. Allerdings scheinen viele dabei an ihre Grenzen zu stoßen. So ist nur etwas mehr als ein Drittel der Betriebe überzeugt, die entstehenden Kosten vollständig hochrechnen zu können. An ihre Grenzen stoßen viele Unternehmen zum Beispiel, wenn sie die steuerliche Belastung berechnen wollen, die sich aus GehaltGehalt, Zulagen und sonstigen Vergütungen für den Mitarbeiter ergibt. Unsicher sind viele auch in Fragen nach den Kosten etwa von Schulgebühren, Umzugskosten, Sprachkursen oder interkulturellen Training für ihre entsandten Mitarbeiter. Die Firmen zeigten sich gewillt, sich um eine korrekte Erfassung aller Kosten zu bemühen. Viele halten das schon deshalb geboten, weil sie andernfalls nachteilige Folgen befürchten, beispielsweise Nachzahlungen. Alles zu Gehalt auf CIO.de

Informationstechnologie unterstützt nur in jedem zweiten Betrieb die Entsendung von Mitarbeitern. Drei der untersuchten Firmen nutzen eine Software, die Entsendeprozesse abbildet. 17 Prozent übermitteln die Daten über entsendete Mitarbeiter mit einem speziellen Computer-Programm. Im Zuge der StandardisierungStandardisierung und einer besseren Kostenberechnung wollen allerdings die meisten Firmen künftig stärker auf IT setzen. Gerade Firmen, die Mitarbeiter in großer Zahl ins Ausland schicken, wollen mittels Technologie den Überblick behalten. Alles zu Standardisierung auf CIO.de

Betreuer organisieren Sprachkurse

Mitarbeiter, die ausschließlich für die Betreuung von Mitarbeitern im Ausland zuständig sind, gibt es in vier von zehn Firmen. Bei den anderen erledigen Mitarbeiter die Betreuung neben anderen Aufgaben. Unternehmen aus Europa, dem Nahen Osten oder Afrika setzen durchschnittlich drei Vollzeitkräfte für die Betreuung ein, die Firmen aus den anderen Regionen der Welt nur eine. Die Zuständigen führen in den meisten Fällen Informationsgespräche mit den Mitarbeitern, die entsendet werden sollen (94,3 Prozent). Häufig koordinieren sie auch Dienstleistungen wie den Umzug oder buchen Sprachkurse.

Danach gefragt, ob sie genug Zeit und Personal haben, um zu entsendende oder entsendete Mitarbeiter zu betreuen, gaben 43 Prozent zu, dies sie nicht der Fall. Nur gut die Hälfte der Firmen zeigte sich in der Lage, mit den vorhandenen Kräften in der Personalabteilung schnell reagieren zu können, wenn mit einem Mal deutlich mehr Mitarbeiter entsandt werden sollen.

Zur Startseite